Page 20 - terraristik Ausgabe 3/2015
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n TITELTHEMA
Nachwuchs bei Anolis’
Text und Fotos von Uwe Dost
Die Geschlechter dieser Echsen sind gut zu unterscheiden
Nach erfolgreicher Paarung legen Baha- metern, wobei nur bis zu 7 Zentimeter lich verdickt. Knapp hinter der Kloake
maanolis meist nur ein Ei ab, aus dem auf den Körper entfallen. Der Kopf ist (postcloakal) in Richtung des Schwan-
nach etwa fünf Wochen der Nachwuchs stumpfschnäuzig und bei den Männ- zes tragen Männchen zwei auffällig
schlüpft. Damit es dazu kommt, braucht chen wuchtiger ausgebildet als bei den vergrößerte Schuppen (sogenannte
Ein Jungtier, entdeckt beim täglichen Sprühen Hier sind zwei Bahamaanolis bei der Paarung zu sehen, hier ohne Nackenbiss – entdeckt auf
im Terrarium. dem Weg zum Strand.
es natürlich beide Geschlechter – die Weibchen. Die Kehlwamme der Männ- Postanale), die selbst bei Jungtieren
sind bei Anolis im Gegensatz zu manch chen ist rotorange bis kräftig rot ge- schon ausgebildet sind und die Ge-
anderen Echsen relativ gut zu unter- färbt, gelb gesäumt und deutlich grö- schlechtsunterscheidung ermöglichen.
scheiden. ßer als die der Weibchen. Die Weibchen bleiben mit einer
Männliche Anolis sagrei erreichen Die Schwanzwurzel der Männchen Kopfrumpflänge von knapp über vier
eine Gesamtlänge von bis zu 18 Zenti- ist durch die Hemipenestaschen deut- Zentimetern und einer Gesamtlänge
Detail Schwanzansatz Weibchen: deutlich Die Männchen haben schon als Jungtier zwei Ein Ei im Terrarienboden, nahe unter der Ober-
schmaler und keine auffällig vergrößerten paarige, vergrößerte postcloakale Schuppen fläche unter Moos abgelegt.
Schuppen. (Postanale).
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