Page 17 - terraristik Ausgabe 2/2015
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nom daran wagt. Innerhalb der Nattern (Colubri- gen Arten sogar die
dae) gehört die Gattung Thamnophis (Bänder- hochgiftigen Molche
und Strumpfbandnattern) mit über 30 Arten und der Gattung Tari-
zahlreichen Unterarten neben den nordamerika- cha. Nur wenige Ar-
nischen Nattern der Gattung Nerodia zu den Was- ten fressen primär
sernattern (Natricinae). Ihr Ursprung wird in Asien Fisch. Zur Beute
vermutet. gehören artab-
hängig auch Re-
Lebendgebärend genwürmer (vor al-
lem bei kleinen,
Spannend ist, dass Strumpfbandnattern keine Ei- kurzköpfigen Tham-
er legen, sondern eilebendgebärend sind! Wie un- nophis-Arten), aber
sere einheimische Ringelnatter besitzt die Gattung auch Schnecken, Nager
Duvernoysche Drüsen hinter den Augen. Dort be- und sogar Jungvögel.
sitzt sie ein Gift, das durch Einkauen bei einem Die kleinsten Arten (z. B. T.
Biss über den Speichel in die Beute massiert wird. brachystoma) messen circa 35 bis 50
Im Prinzip ist es ungefährlich für den Menschen, Zentimeter Gesamtlänge, die größten Arten bis Strumpfbandnattern
kann jedoch zu allergischen Reaktionen führen, so 110 cm (Weibchen von Thamnophis s. sirtalis) sind eilebendgebä-
rend (ovovivipar).
dass man bei einem Biss das Tier vorsichtig, aber oder bis zu 160 Zentimeter (Thamnophis gigas).
rasch, von der gebissenen Stelle entfernen sollte. Letztere ist durch Habitatzerstörung vom Ausster-
Strumpfbandnattern besitzen keine Giftzähne! ben stark bedroht und streng geschützt. In den
Gefressen werden wie bei den bei uns heimi- USA wird der Besitz der San-Francisco-Strumpf-
schen Ringelnattern primär Amphibien, von eini- bandnatter sogar mit Freiheitsstrafe geahndet!
Kobraartig hebt
diese Rotseiten-
Strumpfbandnatter
(T. sirtalis parieta-
lis) den Kopf zur
Orientierung im
Freilandterrarium.
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