Page 3 - terraristik Ausgabe 1/2015
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n EDiTorial


























                                                Liebe Terraristikfreunde,


                                                63,9 Prozent der Deutschen sind der Meinung, dass die Haltung
                                                von Heimtieren in Großstädten keinen Einschränkungen unterlie-
                                                gen sollte. Wieso müssen Terrarianer, Aquarianer und andere Tier-
                                                halter eigentlich trotzdem nach wie vor gegen den Deutschen Tier-
                                                schutzbund kämpfen, der sich auf die Fahnen geschrieben hat, so
                                                ziemlich alles außer Pferd, Hund und Katze zu verbieten (was ist
                                                eigentlich mit den vielen gefährlichen und teils tödlichen Unfällen
                                                mit Pferden und Hunden?), und der es eigentümlicher Weise ge-
                                                schafft hat, die Große Koalition auf seine Seite zu ziehen?

                                                Immerhin: Die Bundestagsabgeordneten hören so langsam auch
                                                die Argumente von Wissenschaftlern, Tierärzten und Haltern und
                                                beginnen, über das geplante „Exotenverbot“ nachzudenken. Aber
                                                wir müssen am Ball bleiben!
                                                Gegen einen Sachkundenachweis für sogenannte gefährliche Tiere
                                                wäre nichts zu sagen, gegen ein pauschales Tierhalteverbot schon.
                                                Es brächte auch nix, denn unter der Hand würden weiterhin –
                                                dann unkontrolliert – Exoten gehalten, und außerdem schützt der
                                                Mensch nur, was er auch kennt. Reptilien, Amphibien und Wirbello-
                                                se in Privathand sind darum auch wichtig, um die Tiere und ihre
                                                schützenswerten Lebensräume überhaupt erst ins Bewusstsein
                                                der Menschen zu rufen.
                                                Wir haben für Sie die Habitate der bunten Vampirkrabben in Süd-
                                                ostasien und einen erfolgreichen Hersteller von exklusiven Terrari-
                                                en besucht, stellen eine nach unserem Autor Rolf Leptien benann-
                                                te Echse vor, Marco Wagemann klärt über die niedlichen, kleinen
                                                Wasserschildkröten auf und Kolumnist Marco Bergmann verspritzt
                                                in seiner „Speikobra“ wieder sein „Gift“.


                                                Im Namen der ganzen Redaktion wünsche ich Ihnen eine spannen-
                                                de Lektüre.


                                                Viel Spaß beim Lesen! Herzlichst, Ihr











                                                      Oliver MengedOht


                                                                                                    n terraristik 1|2015   3
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