Page 9 - diy Fachmagazin Ausgabe 05/2022
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             GfK: Krieg und Inflation setzen Verbraucherstimmung zu


             Der Krieg in der Ukraine hinter­  Finanzkrise 2009. Die Verbrau­  „Noch im Februar waren   eine kürzlich von GfK durchge­
             lässt Spuren bei der Verbrau­  cher sehen zunehmend Gefah­  die Hoffnungen groß, dass sich   führte Befragung zu den Folgen
             cherstimmung der Deutschen   ren für die deutsche Konjunktur.   mit den absehbaren Lockerun­  des Ukraine­Kriegs: Neun von
             und führt zu einer erheblichen Ein­  Sanktionen, hohe Energiepreise   gen der pandemiebedingten Be­  zehn Teilnehmern machen sich
             trübung. Das zeigt die GfK­Kon­  sowie unterbrochene Lieferketten   schränkungen auch die Konsum­  sehr große oder große Sorgen
             sumklimastudie für März 2022.   hätten das Risiko einer Rezession   stimmung deutlich erholen kann.   um die stark gestiegenen Preise
             Während die Anschaffungsnei­  sprunghaft ansteigen lassen, be­  Mit Beginn des Ukraine­Krieges   im Energiesektor. „Eine nachhal­
             gung gegenüber dem Vormonat   richten die Konsumforscher. Die   hat sich dies schlagartig in Luft   tige Erholung des Konsumklimas
             moderate Einbußen verzeichnet,   Risikofaktoren stellten damit die   aufgelöst“, erklärt Rolf Bürkl, GfK­  kann es nur dann geben, wenn
             brechen die Konjunktur­ und Ein­  positiven Impulse, die aus den Lo­  Konsumexperte. Infolge steigen­  es zu einem raschen Waffenstill­
             kommensaussichten ein und er­  ckerungen zu erwarten seien, in   der Energiepreise schmelze die   stand und Friedensverhandlungen
             reichen neue Rekordtiefs nach der   den Schatten.     Kaufkraft dahin. Dies bestätigt   kommt“, so Bürkl abschließend.

             Bezahlung mit dem Smartphone wird immer selbstverständlicher


             Das Smartphone hat sich beim   der Ladenkasse. 32 Prozent ma­  begrüßen, überall mit mobilen End­  getätigt und 55 Prozent der Kun­
             Online­ und beim stationären   chen dies zumindest gelegentlich.   geräten bezahlen zu können. 57   den nutzen Apps von Händlern.
             Shopping etabliert. Das zeigt die   59 Prozent wollen künftig häufiger   Prozent nutzten ihr Mobiltelefon im   Nicht­mobiloptimierte Onlineshops
             neue ECC­Paymentstudie. 53 Pro­  mit dem Smartphone zahlen. Bei   stationären Handel für das Verwal­  und nicht­mobiloptimierte Check­
             zent der Befragten gaben dabei   22 Prozent der Kunden hat das   ten von Bonuskarten, 56 Prozent   outs kosten Händler den Studien­
             an, sich online überwiegend mit­  Gerät für größere Einkäufe bereits   für das Abrufen von Gutscheinen   ergebnissen zufolge 28 Prozent
             hilfe des Smartphones zu infor­  das Portemonnaie ersetzt, bei 21   und 55 Prozent für die allgemeine   der potenziellen Käufer. Beim On­
             mieren, weil es immer zur Hand   Prozent trifft das auch auf kleine   Verwaltung von  Mitgliedschaf­  lineshoppen mit dem Smartphone
             ist. Im stationären Handel zahlen   Warenkörbe zu. Smartphone­Zah­  ten in Kundenprogrammen. 34   zahlen die Konsumenten am liebs­
             95 Prozent der Studienteilnehmer   lungen punkten vor allem mit Be­  Prozent verwenden den digitalen   ten per PayPal (85 Prozent), Rech­
             mit Karte. Mit dem Smartphone   quemlichkeit und Einfachheit. 21   Kassenzettel. 57 Prozent der On­  nung (75 Prozent) oder Kreditkarte
             zahlen 18 Prozent regelmäßig an   Prozent der Befragten würden es   linekäufe werden per Smartphone   (45 Prozent).


             Otto will „vollumfänglicher Baumarkt“ werden

             Otto will auf otto.de künftig ein   Gallus, der bei Otto Market den   Darüber hinaus habe man,   und Händlern können auf otto.
             vollumfängliches Baumarkt­  Sales­Bereich leitet. Das Ange­  so der Internethändler weiter,   de gegen Provision eigene Sorti­
             Sortiment anbieten. Mehrere   bot, die Auswahl und die Anzahl   seine Position im Marktsegment   mente anbieten. Durch eine ver­
             Hunderttausend Artikel aus den   der Marken sollen in den kom­  „Home & Living” im Geschäfts­  besserte Lagerlogistik können,
             Bereichen DIY und Garten gehö­  menden Monaten deutlich aus­  jahr 2021/22 weiter ausgebaut.   so der Anbieter weiter, mehr als
             ren bislang zum Sortiment von   gebaut werden. „Deshalb sind   Die Hamburger steigerten ihren   700.000 Artikel, die bis 20 Uhr
             Otto. Einen Teil davon bietet das   wir weiterhin offen für Partner,   Umsatz insgesamt um rund 13   am Vortag bestellt werden, am
             E­Commerce­Unternehmen als   die Produkte aus diesem Sorti­  Prozent (IFRS) auf 5,124 Mrd.   nächsten Tag den Kunden über­
             Händler  und  Verkäufer  selbst   mentsbereich auf unserer Platt­  Euro (Geschäftsjahr 2020/21:   geben werden. Darunter sind
             an, viele Produkte stammen aber   form anbieten möchten“, ergänzt   4,5 Milliarden Euro). Das Platt­  etwa Haushaltselektronik und
             auch von Marktplatzpartnern, die   Gallus. Rund drei Viertel des Sor­  formgeschäft auf otto.de habe   Artikel aus den Home­&­Living­
             ihre eigene Ware im Shop an­  timentes im Bereich Garden and   sich dynamisch entwickelt. Zum   sowie DIY­Sortimente – entspre­
             bieten. „Allein in der Kategorie   DIY sei bereits verfügbar. „Ar­  Wachstum habe auch die Zahl   chende Warenverfügbarkeit vo­
             Garden and DIY liegt die Anzahl   tikel, die wir noch nicht auf der   an Marktplatzpartnern beige­  rausgesetzt. Die exakte Liefer­
             der Marktplatzpartner auf otto.  Plattform haben, werden wir in   tragen, unterstreicht Otto, die im   zeit wird auf otto.de in Echtzeit
             de inzwischen in einem hohen   den kommenden Wochen nach­  vergangenen Geschäftsjahr von   angezeigt.
             dreistelligen Bereich“, so Frank   ziehen”, erläutert er.  1.000 auf 3.500 anstieg. Marken

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