Page 32 - diy Fachmagazin Ausgabe 4/2021
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Werkzeuge &
Eisenwaren Marktüberblick
Wachstumserwartungen
gedämpft
Nachdem der Zentralverband Hartwarenhandel und die GfK die Hälfte Einbußen von über 10
vor Beginn des zweiten Lockdowns noch sehr optimistisch den Prozent. 38 Prozent der Betriebe
schlossen das Geschäftsjahr
kommenden Monaten entgegenblickten, sehen die Prognosen 2020 ohne Umsatzeinbußen ab.
des Fachverbands Werkzeugindustrie nicht ganz so rosig aus. Die unterschiedliche Umsatzent-
Doch die DIY-Zahlen geben Hoffnung. wicklung ist laut FWI auf die ein-
zelnen Zielbranchen der Werk-
zeugindustrie zurückzuführen.
So sei beispielsweise die Bauin-
dustrie deutlich geringer von der
Corona-Krise betroffen gewesen
als etwa die Autoindustrie.
Für das laufende Geschäfts-
jahr 2021 erwartet die Gesamt-
branche nur ein moderates Um-
satzwachstum. 64 Prozent der
Unternehmen rechnen mit einem
Umsatzzuwachs in ihren Betrie-
ben, der jedoch laut Meinung des
Verbands in vielen Fällen die Um-
satzrückgänge des vergange-
nen Jahres nicht kompensieren
dürfte. Stagnierende Umsätze
im laufenden Jahr erwarten 18
Prozent der Firmen. Zusätzlich
berichteten 72 Prozent der Unter-
nehmen von Problemen in ihrer
Lieferkette, die im weiteren Ver-
Die Corona-Pandemie hatte unterschiedliche Auswirkungen, die sowohl Industrie als auch Handel zu spüren lauf des Jahres die Produktion
bekamen: Zum einen eine erhöhte Nachfrage nach Werkzeugen und Eisenwaren, zum anderen beispielsweise
Probleme bei den Lieferketten. weiter beeinträchtigen könnten.
„Die Lage bleibt auch in die-
Der Fachverband Werkzeugin- Pandemie und bereits bestehen- besonderen Herausforderungen sem Jahr angespannt für die Un-
dustrie (FWI) erwartet für das der Probleme bei Lieferketten, so der Pandemie für das produzie- ternehmen in unserer Branche“, so
laufende Geschäftsjahr 2021 der Verband Ende Februar in ei- rende Gewerbe“, berichtete FWI- der Geschäftsführer des FWI. „Eine
nur eine moderate Erholung der ner Mitteilung. Geschäftsführer Stefan Horst mit große Mehrheit unserer Mitglieder
wirtschaftlichen Lage in sei- „Die Werkzeugindustrie hat Blick auf die Ergebnisse einer im erwartet in den kommenden sechs
ner Branche. Nach einem Um- die Auswirkungen der Krise im Februar durchgeführten Umfrage Monaten keine Verbesserung der
satzrückgang von 5,3 Prozent vergangenen Jahr direkt zu spü- unter den Verbandsmitgliedern. konjunkturellen Entwicklung im
im vergangenen Jahr ständen ren bekommen. Viele unserer Demnach verzeichneten im ver- Werkzeugbereich. Wir rechnen
die Wachstumsaussichten für Mitglieder sahen sich in 2020 gangenen Geschäftsjahr 62 daher mit einer teilweisen Erho-
2021 unter dem Vorbehalt der mit starken Umsatzeinbrüchen Prozent der Unternehmen Um- lung des Marktumfelds erst in der
weiteren Entwicklung der Covid- konfrontiert, zusätzlich zu den satzrückgänge, davon mehr als zweiten Jahreshälfte 2021.“
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DIY2021-04_Buch.indb 32 18.03.2021 15:18:06