Page 33 - diy Fachmagazin Ausgabe 4/2021
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Etwas optimistischer stim- und damit jedoch noch vor Be- denfrequenz und einer deutli- 2019 einen Umsatz von erstmals
men da die aktuellen Zahlen ginn des zweiten Lockdowns, chen Abnahme von Preisdiskus- über einer Mrd. Euro. Im ersten
aus dem DIY-Bereich, von de- der Zentralverband Hartwaren- sionen spiegele, so der Verband Halbjahr 2020 verzeichnete der
nen Branchenexperte Klaus handel (ZHH). In einer Mitteilung weiter. Insbesondere steige die Elektrowerkzeugmarkt laut GfK-
Peter Teipel zu berichten weiß. ließ dessen Hauptgeschäftsfüh- Investitionsbereitschaft bei Sor- Handelspanel einen Umsatz von
So umfasste im Jahr 2020 das rer Thomas Dammann verlau- timenten, die im Eigenheim und 520 Mio. Euro. Das entspricht ei-
Gesamtmarktvolumen für die ten, die positive Tendenz aus im Garten Verwendung finden. nem Anstieg von 7 Prozent ge-
Warengruppe Werkzeuge und dem Vormonat Mai 2020 ver- Entsprechende Effekte bejahten genüber der Vorjahresperiode.
Eisenwaren 12,1 Mrd. Euro. Der festige sich und gebe Hoffnung rund die Hälfte der befragten Während die Produktbereiche
Umsatz im Segment Werkzeuge für die kommenden Monate. Der Facheinzelhändler. „Schleifen“ und „Sägen“ ihre
lag bei 5,2 Mrd. Euro, mit Eisen- Verband bezog sich dabei auf Aufgrund der differenzierten Anteile am Gesamtmarkt in den
waren wurden 6,9 Mrd. Euro er- Ergebnisse seiner dritten Mit- Sortimentsstruktur sowie regi- ersten sechs Monaten des Jah-
zielt. Dies entspricht einem Um- gliederbefragung zu den Aus- onaler Unterschiede musste je- res 2019 mit einem Umsatzplus
satzzuwachs im Vergleich zum wirkungen der Corona-Krise auf doch ein Drittel der Hartwaren- von 15 und 10 Prozent ausbauen
Vorjahr um 4,7 Prozent im Be- den Hartwarenhandel. händler auch im Mai 2020 Ver- konnten, wuchsen die Segmente
reich Eisenwaren und von 6,3 Der Hartwareneinzelhandel luste gegenüber dem Vormonat „Bohren“ und „Schrauben“ mit
Prozent bei den Werkzeugen. Be- habe von den Lockerungen der hinnehmen, gegenüber Mai 2019 einem Plus von 5 Prozent etwas
trachtet man den Vertriebsweg behördlichen Maßnahmen pro- sogar fast 40 Prozent der Befrag- langsamer.
Baumarkt, fallen die Werte noch fitiert. Jedoch nähmen die Be- ten. Doch rund 50 Prozent ver- Auch die Online-Umsätze
höher aus: Dort stieg der Umsatz einträchtigungen der Warenver- zeichneten wieder ein teilweise entwickeln sich insgesamt äu-
mit Eisenwaren im Jahr 2020 im sorgung weiter zu, unterstrich deutliches Umsatzplus vergli- ßerst positiv. Betrachtet man
Vorjahresvergleich um 13,1 Pro- der ZHH. Für Juni 2020 rechnete chen zum April und Mai des Vor- die Verkäufe über alle Absatz-
zent, bei Werkzeugen wurde so- der Hartwaren-Einzelhandel mit jahres. kanäle hinweg, ist der Online-
gar ein Plus von 18,9 Prozent einer Umsatzentwicklung auf Positives wusste auch die Anteil im ersten Halbjahr 2020
verbucht. Die Marktanteile der Vorjahresniveau. Der stationäre GfK im vergangenen September, im Vergleich zum Vorjahreszeit-
Baumärkte lagen im vergange- Facheinzelhandel spüre eine ebenfalls vor Beginn des zweiten raum um 17 Prozent gestiegen.
nen Jahr bei den Eisenwaren bei Solidarisierung der Endverbrau- Lockdowns, im Bereich Elektro- Für die 18 wichtigsten Elektro-
21 Prozent und bei Werkzeugen cher, was sich in einer gesteiger- werkzeuge zu berichten. Dem- werkzeug-Produktgruppen lag
bei 46 Prozent. ten Bereitschaft zur Investition in nach bescherte die Nachfrage der Wertanteil durch Online-
Ebenso zuversichtlich schien hochpreisige Produkte, einer in der deutschen Heim- und Hand- Verkäufe im Jahr 2020 bei 39
im Juni vergangenen Jahres vielen Regionen erhöhten Kun- werker dem Segment im Jahr Prozent des Gesamtumsatzes.
„Neben den Zuwächsen im On-
line-Handel profitierten durch-
Hatten Sie Umsatzrückgänge aus auch Offline-Kanäle von der
als Folge der Corna-Pandemie Corona-Krise“, berichtete Stefan
(bezogen auf das Gesamtjahr 2020)? Scheib, GfK-Experte im Bereich
Power Tools im September 2020.
Angaben in Prozent „So bauten beispielsweise die
Nein 38 Baumärkte im ersten Halbjahr
2020 ihren Umsatzanteil mit ei-
Ja, über 50 Prozent 0 nem Plus von 25 Prozent deut-
Ja, über 30 Prozent 2 lich aus.“ n
Ja, über 20 Prozent 6
Ja, über 10 Prozent 24
62 Prozent der vom FWI befragten
Ja, unter 10 Prozent 30 Unternehmen verzeichneten im
Geschäftsjahr 2020 Umsatzrück-
Quelle: Quelle: FWI gänge, davon mehr als die Hälfte
Einbußen von über 10 Prozent.
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