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Foto: Andreas Tanke





           So kann ein Becken für Triops cancriformis aussehen.

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           Grundausstattung:                    Ernährung                              In Anpassung an ihre temporären Le-
           •  Becken von etwa 2,5 bis 6 Liter Vo-  Rückenschaler fressen alles, was sie be-  bensräume produzieren  Triops Eier, die

              lumen                             wältigen können, bis hin zum Regenwurm.   sich schnell zu Zysten, also verkapselten
           •  Wasser, bitt e weich und mineralarm   Man achte auf eine ausgewogene Ernäh-  Embryonen, entwickeln. Diese sind äußerst


              mit einem pH-Wert um 7. Kein ver-  rung mit tierischen und pflanzlichen An-  widerstandsfähig und können nach dem

              schmutztes Regenwasser oder destil-  teilen.  Neben  Fischtrockenfutter  gibt  es   Austrocknen des Gewässers lange im Bo-


              liertes Wasser; bewährt hat sich die   im Handel auch auf Triops abgestimmtes   dengrund überdauern. Wenn wieder fri-





              Mischung mit Volvic im Verhältnis   Futter.  Nauplien  benötigen  sehr  feines   sches Wasser eintri�, schlüpft zunächst

              1 Teil Volvic zu 3 Teilen destilliertes   Staubfutter. Gefrorene oder getrocknete   nur ein Teil der Nauplien. Ein anderer Teil

              Wasser                            Mückenlarven sowie Biogemüse (vor dem   folgt erst bis zu zwei Wochen später. Einige
                                                Vergammeln aus dem Wasser
           •  Beleuchtung – ein Lichtreiz ist für den   nehmen!)  runden  den  Speise-

              Schlupf wichtig, bei kleinen Becken   plan ab.

              reichen 1 bis 2,5 Watt LED-Leuchten
           •  Bodengrund: feiner Sand, 5 bis 10 mm   Fortpflanzung


              hoch, worin die  Triops  nach  Futter   Die  Fortpflanzung  der  Urzeit-

              wühlen und ihre Eier ablegen können  krebse ist generell extrem span-
                                                nend.  Das  beginnt  schon  bei
           Außerdem eventuell:

           •  Heizung für wärmeliebende Arten   den  Fortpflanzungsstrategien:
                                                Getrenntgeschlechtliche Fort-
           •  Filter, aber nur für Exemplare ab 1 cm   pflanzung, Jungfernzeugung und

              Länge (langsam laufender Schwamm-  einige  Populationen  pflanzen




              filter, betrieben mit Luft- oder Mo-  sich wohl als Zwitter (Hermaph-

              torpumpe)                                                         Zuch�orm Triops cancriformis „Beni Kabuto Ebi rot“.

                                                roditen) fort, die sich selbst be-
           •  Ein  Aquarium  mit  12  bis  54  Liter   fruchten. Bei Triops cancriformis
              Volumen  für  eine  größere  Gruppe   finden sich im nördlicheren Teil des Ver-  Zysten bleiben noch länger im Dauersta-

              ausgewachsener Triops             breitungsgebietes fast nur Exemplare, die   dium und werden erst nach der nächsten

           •  Wasserpflanzen, Schnecken         wie Weibchen aussehen. Wesentlich ist: Es   oder  sogar  übernächsten  Trockenphase
                                                reicht hier ein eierlegendes Tier.   schlüpfen.
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