Page 49 - Caridina Ausgabe 2/2022
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bräunlich und größer und liegen so eng beieinander, Die Tiere klettern unglaublich geschickt
dass sich der Eindruck einer braunen Oberseite ergibt. an Silikonfalzen hoch.
Wegen der weißen Tüpfel spricht man von der
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„Schneeflöckchengarnele“ oder englisch „Snowflake Wie der Süßwasserdelfin wird
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Shrimp“, gelegentlich ist auch von der „Perlgarnele“ auch A. kulsiense als bedroht einge-
als bedroht einge-
die Rede. Ihr Farbkleid wird als Tarnfärbung angese- stuft , weil aus dem Kulsi jährlich etwa 12.500 Mil-
stuft, weil aus dem Kulsi jährlich etwa 12.500 Mil-
hen, da man davon ausgeht, dass die ausgesprochen lionen Tonnen Sand gebaggert werden, was ihn
lionen Tonnen Sand gebaggert werden, was ihn
derart eintrübt, dass die Sichtweite nur 11 bis 19
friedliche, ja zurückhaltende Art auf eine defensive d er art ein trü b t, dass d ie Sich tw eit e n ur 11 b is 19
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Überlebensstrategie setzt. So hält sie sich bevorzugt Z Zentimeter beträgt. Außerdem wird der Fluss
stark befischt; auf einer Strecke von 1,5 km
auf hellem Sand auf, wo sie auch im Aquarium nur stark befi scht; auf einer Strecke von 1,5 km
Länge werden jährlich 300 bis 800 kg Fisch
schwer auszumachen ist. Länge werden jährlich 300 bis 800 kg Fisch
Dagegen fällt sie sofort ins Auge, wenn sie auf Was- gefangen!
serpflanzen oder Wurzeln herumklettert, was sie natür- Die weite Entf ernung zum Meer mag
Die weite Entfernung zum Meer mag
ein Grund dafür sein, dass es sich bei A.
lich als Aquarienpflegling aufwertet. Man sollte sie zu ein Grund dafür sein, dass es sich bei A.
um eine deutlich spezialisier-
mehreren Exemplaren pflegen und nicht mit besonders kulsiense um eine deutlich spezialisier-
tere Fortpflanzungsstrategie als bei A.
aktiven oder gar hektischen Fischen vergesellschaften, tere Fortpfl anzungsstrategie als bei A.
da sie die Garnelen zu sehr einschüchtern. mirabile handelt. Letztere produziert eine
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sehr große Zahl, aber winzig kleine Eier, aus
Sie lebt in Bergregionen denen Mini-Larven schlüpfen, die mit bloßem Auge
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Im Gegensatz zu A. mirabile, die das Tiefland besiedelt, kaum zu sehen sind. Denen kann man kaum passen-
kaum zu sehen sind. Denen kann man kaum passen-
er bieten, sodass sie leider meist nach vier
handelt es sich bei A. kulsiense um eine Art, die in hö- des Futter bieten, sodass sie leider meist nach vier
des Futt
heren Lagen in Zuflüssen zum Brahmaputra lebt, der Tagen sterben.
wiederum ein Süßwasser-Oberlauf im oberen Ganges- Im Geg en sa tz d az u p r od uz ier en d ie W eibch en v on
Im Gegensatz dazu produzieren die Weibchen von
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Einzug ist. Die Art besiedelt also ausschließlich Süßwas- A. kulsiense recht große Eier, mit 1,2 x 0,9 Millimeter
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angegeben. Diese meist nur 15 bis 20 Eier entwickeln
und sandigen Grund fließen. Im Brackwasser kommt sie sich aller din gs d ir ek t z u f erti g en J un g g arn elen, d ie v on
sich allerdings direkt zu fertigen Junggarnelen, die von
nicht vor. Im 0,8 bis 10 Meter tiefen Kulsi schwanken der Mutter herabklettern, sobald sie selbstständig le-
die Temperaturen (jahreszeitlich?) zwischen 15 und bensfähig sind. Sie können von Anfang an mit her-
28 °C. Im Mittel liegen sie aber deutlich niedriger als im kömmlichen Fischfuttersorten versorgt werden – diese
Tiefland, weshalb man die Art im Aquarium zwischen Art lässt sich problemlos im Aquarium vermehren.
24 und höchstens 26 °C pflegen sollte. Voraussetzung ist, dass man sie nicht in zu weichem
oder zu saurem Wasser pflegt, da sonst die Gelege
meist verloren gehen. Erwachsene Exemplare schät-
zen übrigens feine Flockenfutter-Partikel oder feines
Lebendfutter wie Artemia-Nauplien, kleine Daphnien
oder Cyclops.
Text & Fotos: Uwe Werner
Literatur
Jaya��andran, K.V. (2001): Palaemonid prawns. Biodiversity, Taxonomy, Biology and
Management: 1-624. Science Publishers, Inc., Enfield.
Ke��, S. (1917): Notes on Crustacea Decapoda in the Indian Museum, IX. Leander
styliferus, Milne-Edwards, and related forms. Records of the Indian Museum, 13 (4):
203-231, pls. 8-10.
Wo�or, D. & P. K. L. Ng (2010): On two new genera of Asian prawns previously
Das Portrait zeigt die Breite des Kopfes und den assigned to Macrobrachium (Crustacea: Decapoda: Caridea: Palaemonidae). Zootaxa
Schlund mit den davor befindlichen, zusammenge 2372: 37-52.
falteten Mundscheren.
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