Page 64 - CaridinaAusgabe 3/2021
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Bakterielle Unverträglichkeiten
bei Garnelen
Im Volksmund nennt man das problem auch Kreuzverkeimung
Früher kannte man das Problem von bak-
teriellen Unverträglichkeiten hauptsächlich
bei Zuchtformen von Lebendgebärenden
Zahnkarpfen und hier vor allem bei Gup-
pys. Heute sind bakterielle Unverträglich-
keiten aber nicht nur in der erstgenann-
ten Gruppe zu finden, sondern auch bei
vielen anderen Zierfischen und auch bei
Wirbellosen. Vor allem Zuchtformen sind
anscheinend mit dem Problem vermehrt
behaftet: Diskus, Guppys, Platys, Schwert-
träger, Goldfisch-Zuchtformen, Koi, Salmler
und auch Wirbellose, sprich Zwerggarne-
len – das Problem betrifft so ziemlich alle
Aquarienbewohner.
Bakterielle Unverträglichkeiten ent-
stehen, wenn zwei „fremde“ Fische oder
Egal ob Neocaridina davidi (Bild) oder Caridina logemanni, alle Garnelenarten können Wirbellose aufeinandertreffen und die eine
durch Kreuzverkeimung massive Probleme bekommen. Population (meist der Altbestand) mit den
Bakterien der anderen Population (meist
der Neuzugang) nicht gut zurecht kommt.
vorBeUgende
MaSSNaHMEN:
Ein großer Wasserwechsel von
mindestens 50 Prozent am Tag
des Zusammenführens der Tiere
ist wichtig, um eine Keimreduzie-
rung im Aquarium zu bewirken.
Der Einsatz eines Oxydators und/
oder UV-C-Filters unterstützt die
Keimreduzierung im Wasser.
Huminstoffe und der Einsatz von
Seemandelbaumblättern stärken
das Immunsystem und besitzen
eine antibakterielle Wirkung und
reduzieren so ebenfalls die Keim -
zahl im Aquarium.
Hochzuchtguppys sind besonders anfällig für fremde Bakterien und Keime.
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