Page 13 - Caridina Ausgabe 4/2018
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Lebensraum der Sesarmiden: Die Mangroven, Die meisten Arten leben nah am Wasser, hier Episesarma
hier das „Sungei Buloh Wetland Reserve“ in Singapur. chengtongensis.
Da gibt es winzige Arten, deren Körper gerade mal
knapp einen Zentimeter im Durchmesser erreicht und
DIE GATTUNG GEOSESARMA
dann wiederum große, die es mit bis zu sechs Zenti-
meter Carapaxbreite und ausgeprägter Beinspannwei- Die häufi g sehr bunten Vampirkrabben gehören taxonomisch
te auf stattliche 18 cm Gesamtgröße bringen. Es geht ebenfalls zur Familie der Sesarmidae. Da die Vertreter der
noch größer, denn neben den über 250 Sesarmidae Gatt ung Geosesarma jedoch auf Hochebenen im Regenwald
werden auch einige Vertreter anderer Familien wie weit vom Meer entf ernt leben und sich direkt vermehren wie
Ocypodidae (Winkerkrabben und Co.) sowie Gecarcini- Süßwasserkrabben, behandeln wir sie hier nicht mit.
dae (Landkrabben) zu den Mangrovenkrabben gezählt,
weil sie in dieser Zone zwischen Meer und festem
Land leben; Cardisoma spp. etwa überschreiten sogar
mögliche Panzerbreiten von 17 Zentimetern.
Allen Arten der Familie Sesarmidae gemein ist die
Fähigkeit, lebensnotwendiges Wasser für eine Zirku-
lationsatmung mitzunehmen, die ihnen auch länger
andauernde Aufenthalte fern von Wasser erlaubt.
Dabei wird es über die einem Bart ähnelnde Ptery-
gostomialregion fließend mit Sauerstoff angereichert
und dann an den Beinansätzen wieder aufgenommen.
Ebenso ist ihnen aber auch die Atmung unter Was-
ser möglich. Je nach Art ist die direkte Nähe zu einer
Wasserquelle mehr oder minder relevant und selbst
innerhalb einer Art kann diese Affinität altersabhängig
variieren: Wissenschaftliche Untersuchungen haben
offengelegt, dass bei Sesarmops intermedium sehr
junge und alte Tiere in unmittelbarer Nähe zu Wasser
Sesarmiden sind Gruppentiere,
hier Fasciarma fasciatum.
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