Page 37 - Caridina Ausgabe 2/2018
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WIRBELLOSE
Die Megalopa beim Schwimmen (rechts) sehen noch nicht wie Über dem Millimeterpapier sind gut die Größenunterschiede bei
Krabben aus, laufende schon ziemlich. der Brut zu erkennen.
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Am Folgetag waren nur sehr wenige, überwie- hinausragte und die Tiere das Wasser bei Bedarf
gend am Boden aktive, Zoea sichtbar. Diese Taxonomie auch verlassen konnten.
Beobachtung habe ich bisher bei jeder Man- Die Gattungen Sesarmops Zwei Tage später wurde zugunsten eines re-
grovenkrabbenzucht gemacht: In der frühen sowie Pseudosesarma sind gulären Tag-Nacht-Rhythmus die Dauerbe-
Zuchtphase gibt es immer ein bis zwei Tage, Gegenstand einer laufenden leuchtung beendet. Auch die Verfütterung
an denen kaum noch Larven vorhanden zu Revision. Hier ist also von Nauplien wurde eingestellt, weil Mega-
sein scheinen. Tatsächlich halten die sich je- in nächster Zeit mit lopa ebenso wie Jungkrabben diese Beute
doch nur so eng am Beckenboden auf, dass neuen Namen zu kaum noch fangen konnten und nur noch eine
man sie kaum noch wahrnimmt. Auch diesmal rechnen. Zoealarve vorhanden war.
regulierte sich der Eindruck nach einem Tag und
141 JUNGKRABBEN
die Larven entwickelten sich weiter. 1 4 1 JUNGKRABBEN
Selbst eine zweitägige Sparfütterung aufgrund einer Neun Tage später waren nur noch vier
Charge Artemia-Eier mit schlechter Schlupfrate an Tag 12 und 13 Megalopa, aber mehr als 125 Jungkrabben
überstanden die Larven. Am 14. Lebenstag der Krustentier-Larven im Becken, die fortan mit Frostcyclops ge-
schwammen schon die ersten Megalopalarven im Aufzuchtbe- füttert wurden. Bei genauerer Zählung
cken. Das Megalopastadium ist das letzte Entwicklungsstadium am 30. Tag nach Schlupf zeigte sich, dass
vor der Umwandlung zur Jungkrabbe. 141 kleine Sesarmops intermedium die
Entwicklung vom Ei zur Krabbe gescha�
ÄLTERE LARVEN JAGEN JÜNGERE hatten. Für sie wurde dann ein neues, grö-
Die Megalopa hielten sich bei Fütterung oft in Bodennähe auf. ßeres Becken (70 x 40 cm) aufgebaut, in dem
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Da sie deutlich größer als Zoealarven sind und wesentlich zielge- sie bei knapp 10 cm Wasserstand mit vielen Wur- -
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richteter schwimmen können, jagen Megalopa leider erfolgreich zeln und Steinen heranwachsen können.
die weniger entwickelte Brut. Nach und nach werden die Jungkrabben langsam von Brack-
Schon zwei Tage später fanden sich nur noch wenige Zoea, aber auf Süßwasser umgewöhnt. Gefüttert werden sie nun wie adulte
dafür viele sehr agile Megalopa im Aufzuchtbecken. An ihrem 17. Krabben mit einer ausgewogenen Mischung aus pflanzlicher und
Lebenstag wirkten die weit entwickelten Larven schon sehr krab- tierischer Nahrung.
benähnlich und schwammen kaum noch. Um begehbare Flächen Endlich ließ sich eine Nachzucht von Mangrovenkrabben reali-
zu schaffen, wurde die Aquariumeinrichtung um eine Wurzel und sieren, die gänzlich unabhängig von Wildfängen entstand, da die
einige Steine erweitert, was eine Megalopa sofort nutzte. Elterntiere dieser Jungkrabben einer Zucht entstammen.
Am 20. Lebenstag der Krabbenbrut war es Zeit für eine Erwei- Text: Moni�a Rade�acher, Fotos: Oliver Mengedoht
terung des Nahrungsangebots. Zusätzlich zu Artemia-Nauplien
verfütterte ich nun Plankton-Fertigfutter. Da sich zudem die ers- LITERATUR http://www.panzerwelten.de/
te Jungkrabbe zeigte, wurde nun auch der Wasserstand um ein forum/showthread.php?tid=765
Drittel abgesenkt, damit die Wurzel über die Wasseroberfläche
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CAR2018-02_Inhalt_Buch_okay.indb 37 19.04.2018 08:50:47