Page 56 - Caridina Ausgabe 4/2017
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PFLANZEN

Ein schöner Be-        Weitere kleinbleibende Pflanzen finden sich bei den       Genauso genügsam sind die etwas größer werden-
stand von Anubias      Speerblättern, darunter die altbekannten Anubias bar-  den Anubias barteri var. coffeefolia, die eine auffällige
barteri var. nana.     teri var. nana. Zwergspeerblätter sind sehr dankbare,  Blattstruktur besitzen und durchaus auch in kleineren
                       kleinwüchsige Pflanzen, die sich an die verschiedens-  Aquarien für die Begrünung des Hintergrundes ver-
Anubias barteri var.   ten Aquariengegebenheiten hervorragend anpassen        wendet werden können.
coffeefolia als Rück-  können. Wie bei den meisten Anubias-Arten ist das
wandbewuchs.           Wachstum langsam, aber stetig. Besonders gerne wer-       Um etwas Farbe in die grüne Umgebung zu brin-
                       den diese Pflanzen zum Bepflanzen diverser Gegen-      gen, eignen sich besonders gut Cryptocoryne wendtii
                       stände wie Holzäste oder Steine verwendet.             ‘Green Gecko‘, eine Wasserkelch-Zuchtform, die ein
                                                                              langsameres Wachstum sowie verminderte Ablegerbil-
                                                                              dung gegenüber anderen C.-wendtii-Formen aufzeigt.

                                                                                 Eine gute Alternative für die Hintergrundbepflan-
                                                                              zung sind die grazil wirkenden Stängelpflanzen Pro-
                                                                              serpinaca palustris (Sump�ammblatt). Die Form der
                                                                              submersen Blätter kann je nach Beleuchtungsstärke
                                                                              variieren. Bei starker Lichteinstrahlung werden die
                                                                              Pflanzen kräftig rot, jedoch wird die markante Zäh-
                                                                              nung der Blätter kleiner und die Pflanzen wirken nicht
                                                                              mehr so attraktiv. Die Pflege gelingt besonders gut in
                                                                              weicherem Wasser, aber auch mittelhartes Wasser
                                                                              wird noch gut vertragen. Das Sump�ammblatt wächst
                                                                              nicht schnell – ein Vorteil gegenüber manch ande-
                                                                              ren Stängelpflanzen, die oft alle zwei bis drei Wochen
                                                                              eingekürzt werden müssen und so für ein kleineres
                                                                              Aquarium kaum geeignet sind.

                                                                                 Auch bei den an sich größer werdenden Naturfor-
                                                                              men der Amazonas-Schwertpflanzen sind kleinblei-
                                                                              bende Arten zu entdecken, etwa Echinodorus gabrieli
                                                                              sowie Echinodorus opacus (von der es zwei größere
                                                                              Varietäten gibt). Für diese sehr anpassungsfähigen
                                                                              Arten spielen die Wasserwerte kaum eine Rolle.

                                                                                 Vielleicht handelt es sich bei Microsorum sp. auch
                                                                              nur um eine Varietät von Microsorum pteropus, auf
                                                                              jeden Fall sticht dieser sehr schmalblättrige Farn so-
                                                                              fort ins Auge. Wenn diese Pflanzen erst einmal auf
                                                                              Holz oder Stein festgewachsen sind, bilden sie dichte
                                                                              Bestände. Häufig angeboten wird auch Pogostemon
                                                                              helferi (Kleiner Wasserstern). Wachstum und Vermeh-
                                                                              rung sind gut, solange eine kräftige Lichtquelle für die
                                                                              Beleuchtung dieser Pflanzen sorgt.

                                                                                 Riccardia graeffei ist ein flachwüchsiges Leber-
                                                                              moos, das mit der Zeit die verschiedensten Einrich-
                                                                              tungsgegenstände überzieht. Neu aufgebunden dauert
                                                                              es einige Zeit, bis es festwächst, aber dann sind diese
                                                                              kleinen Pflanzen kaum mehr zu stoppen, insbesondere
                                                                              wenn eine leichte Strömung das Aquarium durchzieht.
                                                                              Färben sich die Moospolster braun, ist die Beleuch-
                                                                              tung zu stark und sollte schnellstens geändert werden,
                                                                              da das Moos sonst abstirbt.

                                                                              Text & Fotos: Bertram Walla�h

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