Page 49 - Caridina Ausgabe 1/2017
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GARNELE, KREBS & CO.





                  Dabei ist S. impressus auffällig gefärbt
                und schon dadurch gut zu identifizieren.
                Der relativ quadratische Carapax ist rötlich-
                violett, seltener rotbraun, und von einem
                hellgelben bis orangefarbenen Rand ent-
                lang der Seiten- und Stirnregion eingefasst.
                Das größte von mir vermessene Tier, ein
                Männchen, hatte eine Carapaxgröße von
                47 x 44 Millimeter, die meisten Exemplare
                waren aber deutlich kleiner.
                  Die postorbitalen Kämme sind sehr aus-
                geprägt. Die Oberseiten der Laufbei ne sind
                etwas heller als der Carapax, die pur pur-
                roten bis leuchtend violetten Scherenbei-
                ne sind mit zahlreichen weißen Tuberkeln
                besetzt. Die Bauchseite ist grauweiß. Ca-
                rapax und Laufbeine sind mit kurzen Se-
                tae besetzt, an den Unterseiten von Pro-
                podus und Dactylus der Laufbeine bilden
                sie dichte Büschel. Die relativ langen und
                dünnen Scherenfinger sind einwärts gebo-
                gen und enden in einer scharfen Spitze.
                Die  Geschlechter  lassen  sich  durch  die
                Form des Abdomens leicht unterscheiden,
                das bei den Weibchen fast den gesamten
                Bauchraum bedeckt und bei den Männ-
                chen deutlich schmaler ist.

                LEBENSRAUM UND BIOLOGIE
                Trotz  der  weiten  Verbreitung  liegen  nur
                wenige Informationen über S. impressus
                vor. Auf Fidschi wurde die dort als „blue






                Steckbrief


                 Deutscher Name:
                 Mangrovenkrabbe, Strand  -

                 krabbe
                 Wissenschaftlicher Name:            land crab“ bekannte Art von Küstennähe              Männchen (oben) und
                 Sesarmops impressus                 bis in Höhen von 1.200 Metern über Mee-             Weibchen (unten) von
                                                                                                         Sesarmops impressus
                 Größe: 3,8 bis 4,5 cm               resspiegel im Inselinneren nachgewiesen.            lassen sich leicht durch
                                                     Ein Exemplar wurde dort tagsüber in ei-
                  Wassertemperatur: ca. 28 °C        nem ausgetrockneten Bachbett auf einem              die Form des Abdo-
                  Aquariengröße: ab 120 cm           Felsbrocken zwischen Moosen und Farnen              mens unterscheiden.
                  (Aquaterrarium mit Versteck-       entdeckt.  Auf  der  zentralphilippinischen
                  möglichkeiten)                     Insel Panay habe ich S. impressus vorwie-
                  Futter: unproblematischer          gend in der Uferregion kleinerer Flüsse be-
                  Allesfresser


                                                                                                                         49



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