Page 35 - Caridina Ausgabe 2/2016
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GARNELE, KREBS & CO.
NACHZUCHT MÖGLICH? Also fing ich zum Schutz der Brut die Exemplar der neuen
Da meine Tiere noch nicht ganz ausge- beiden Eltern heraus, da sie sich ja schließ- Zuchtform Ghost.
wachsen waren, war es für Zuchtbemühun- lich nicht an ihrem Nachwuchs vergreifen
gen noch zu früh. Also fütterte ich diese sollten. Das Paar besaß mittlerweile eine
Allesfresser täglich mit Futtertabletten, Körperlänge von mehr als elf Zentime-
überbrühten Brennnesseln oder Salat so- tern und war kräftig orangerot und weiß
wie etwas Frostfutter, wechselte regelmä- gescheckt. Ich war sehr angenehm über- www.facebook.com/
ßig einen Teil des Wassers und erfreute rascht, dass diese beiden Tiere in einem aquaristik.caridina
mich daran, wenn ich in dem mit viel zu deutlich kleineren 100-cm-Aquarium (200
vielen Verstecken eingerichteten Aquari- Liter), das wesentlich übersichtlicher mit
um ab und zu mal einen Krebs zu sehen wenigen röhrenförmigen Höhlen eingerich-
bekam. Als ich gar nicht damit rechnete, tet war, auch ganz friedlich mitei nander
fand ich plötzlich eine ganze Menge junger umgingen.
Krebse im Aquarium, die anfänglich noch
ganz hell waren. Ich hatte es offensichtlich LEBEN IN DER KINDERSTUBE
sogar völlig verpasst, dass das Weibchen Für die bereits recht großen Jungkrebse
etwa drei bis vier Wochen lang die etwa 50 gab ich als zusätzliche Nahrung und Ver-
bis 200 Eier und später auch noch für kurze steckmöglichkeit getrocknetes Walnuss-
Zeit die frisch geschlüpften Jungkrebse an laub ins Aquarium und fütterte sie wei-
den Schwimmbeinen unter dem Hinterleib terhin täglich mit Futtertabletten. Mit der
mit sich herumtrug. Zeit nahm ihre Anzahl schon etwas ab, da
das eine oder andere Tier vermutlich bei
der Häutung von einem Artgenossen ge-
Derzeit auch sehr populär: die Zuchtform
Orangerot. fressen wurde. Aber auch bei der Aufzucht
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