Page 44 - Caridina Ausgabe 1/2016
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beobachten, wie sie sich über andere Schneckenar-
ten und deren Gelege hermachten. Selbst ihre
eigenen Gelege sind nicht sicher vor ihnen.
Ihre Artgenossen lassen sie allerdings in
Ruhe. Wir halten diese Art daher iso-
liert von anderen Schnecken. Die Ei-
genschaft, andere Schneckenarten
zu reduzieren, wurde zum Beispiel
in Puerto Rico dazu genutzt, die
Schneckenart Biomphalaria gla-
brata, einen Hauptüberträger der
für Menschen gefährlichen Krank-
heit Schistosomiasis (Bilharziose),
zu dezimieren.
Legt man somit wenig Wert
auf Pflanzen, offen abgegebenen
Fischlaich oder andere Schnecken
im Aquarium, ist die Paradiesschne-
cke ein guter Restevertilger im Aqua-
rium, der auch Flockenfutter, Futter-
tabletten, Laub und Ähnliches nicht
verschmäht.
Ein adultes Tier
mit einem Gehäuse-
durchmesser von
etwa fünf Zentimetern.
Steckbrief
Deutscher Name:
Paradiesschnecke
Wissenschaftlicher Name:
Marisa cornuarietis
Herkunft/Verbreitung:
Süd- und Mittelamerika
Größe: ca. 6 cm
Färbung: Gelbes Gehäuse mit
schwarzen Längsstreifen. Auch
gelb oder bräunlich gefärbt.
Aquarium: ab zwölf Liter
Wasserwerte: 22-28 °C,
pH-Wert 6,5-8, GH 5-15 °dGH,
KH 3-10 °KH Jungtiere fressen an einem Seemandelbaumblatt. Laub ist ein gutes, natürliches
Futter für Jungtiere.
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