Page 77 - Aquaristik Ausgabe 4/2024
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Das fertige Aquascape.
anders vor: Ich sammelte verschiedene mit
telgroße Wurzeln derselben Sorte und arran
gierte sie in einer Kreisform. Dazu stapelte ich
sie auf, damit sie wie eine einzelne große
Wurzel wirken.
Mit Steinen kann man so ähnlich vorgehen.
Egal, ob man Wurzeln oder Steine verwendet:
Wichtig ist, dass man sich auf eine einzige Sorte
beschränkt. Ausstrahlung und Textur der Stücke
müssen übereinstimmen.
Die „Horn Wood“Stücke arrangiere ich fä
cherförmig und lasse die Komposition von links
nach rechts ein wenig ansteigen. So erhalten wir
den Eindruck einer dyna mischen Wasserströ
mung von hinten rechts nach vorne links. Das
nach vorne ragende Wurzelstück gibt dem Lay
out eine kraftvolle Ausstrahlung. Dünnere Äste
des „Horn Wood“ setze ich im Aquarienhinter
grund ein. Das Wechselspiel aus starken und
schwächeren Formen schafft einen Rhythmus
im Layout und verleiht der Komposition mehr
Tiefe. Auch die Winkel, in denen die Wurzel
äste gesetzt wurden, tragen zur Dynamik des
Aquascapes bei.
Die Wurzeläste bedeckte ich nur teilweise
mit Quellmoos, ließ aber noch genügend Frei
raum, sodass die Texturen der Wurzelober
fläche noch sichtbar sind. Mit der Pflanzen Als Unterbewuchs wählte ich Nadelsimse, weil sie die perfekte Wuchsdichte besitzt
schere ProScissors Spring Curve halte ich es – sie wird nicht so dicht, dass man die Wurzeläste nahe dem Substrat gar nicht mehr
in Form; dabei folge ich den Umrissen der sehen würde, verdeckt aber die Wurzeln im Hintergrund teilweise, was dem Layout
Wurzeln und achte darauf, dass die Moospols noch mehr Tiefe verleiht.
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