Page 42 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 05/2022
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Denn ursprünglich soll sie aus in der Nacht und schließen sich am späten
Ägypten stammen, kommt aber Vormittag wieder. Die drei Vertreter die-
wohl auch in vielen anderen ser Untergattung sind also nachtblühende
Teilen Afrikas vor. Eingebürgert Arten.
ist sie heute auch in Nord- und Die Naturform hat meist sattgrüne, un-
Südamerika zu finden. gemusterte Blätter. Allerdings gibt es auch
In einem kleinen See in Ru- Exemplare mit einer starken Blattmuste-
mänien liegt das möglicherweise rung, wie sie für viele tropische Seerosen
einzige natürliche Vorkommen typisch ist. Diese Blätter können sowohl rot
der Variante Nymphaea lotus var. als auch grün sein. Durch gezielte Auslese
thermalis wurden verschiedene noch farbkräftigere
thermalis, das bereits 1799 entdeckt
wurde. Vorkommen in Warmquellen in
wur d e. V ork ommen in W armqu ellen in Varianten erzielt, wie auf den Fotos zu
Ungarn und anderen Ländern beruhen sehen.
Schöne violette Blütenblätter
zeigt Nymphaea ‘Director wohl auf Aussetzen durch Aquarianer oder Gelegentlich wird die rote Variante un-
George T. Moore‘. zu Zuchtzwecken. Die Blüten erscheinen korrekt als Nymphaea lotus var. rubra an-
geboten, das ist aber eine andere Art aus
der gleichen Untergattung und ebenfalls
Weiß ist die Blütenfarbe des Tigerlotos, hier die nachtblühend, allerdings ist die Blüten-
Naturform mit dunkelgrünen Blätt
Naturform mit dunkelgrünen Blättern.
ern.
farbe ein leuchtendes Rot.
Die Blüte des Tigerlotus ist reinweiß.
Leider erscheint sie nur selten im Aqua-
rium, dieses muss dazu unbedingt oben
offen sein.
Eine hellgrüne Variante des Tigerlotus ohne
Grüner und Roter Tigerlotus bilden einen schönen Kontrast. Blattmusterung.
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