Page 46 - Aquaristik Ausgabe 4/2022
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Es gab so viele Höhepunkte auf dieser Expedi�on, dass es schwer-  ersten zehn Tagen waren wir, aufgeteilt in drei Gruppen, in vier



        fällt, einzelne zu nennen. Über den Aquaris�khersteller JBL ha�e   Gebieten unterwegs, die zum Teil über 50 Kilometer von Inírida

        ich die Möglichkeit bekommen, im Februar zwei Wochen an der   en�ernt lagen: um Inírida selbst, hier stellvertretend am Cano

        berühmten JBL-Expedi�on teilzunehmen, diesmal im Dschungel   Bonito, am Atabapo, in Santa Rosa und in Mavicure. Diese Gebiete

        von Kolumbien. Mit 34 Teilnehmern flogen wir von Frankfurt nach   befanden sich alle im sogenannten Trockenwald. Die Gruppenauf-
        Bogotá und von dort aus weiter nach Puerto Inírida, wo wir im   teilung ha�e den Sinn, dass wir nicht wie eine Horde Massentou-


        Hotel Toninas unsere Unterkun� ha�en.                  risten in die einzelnen Habitate eindringen, wir wollen die Natur

          Der zentrale Anlaufpunkt Inírida liegt im Stromgebiet des obe-  ja schützen und genießen.
        ren Orinoco und hat 32.000 Einwohner. Hierher kommt man nur
        per Flugzeug, ansonsten ist man auf Boote angewiesen. In den   Skalare zwischen Felsen
                                                                    Ein Ziel unserer Reise war es, die Habitate unserer Fische
                                                                     in Bezug auf Wasserwerte, Umgebung und mehr zu erfor-
                                                                     schen. Die von uns besuchten Flüsse waren bis auf kleine
                                                                     Ausnahmen alles Schwarzwasserflüsse, die eine Vielzahl

                                                                     von Fischen aufwiesen. Salmler, Panzerwelse, Welse, Ro-
                                                                      chen und Buntbarsche, es war eigentlich alles vertreten.
                                                                        Auffällig war aber neben den Wasserparametern, dass

                                                                      vor allem die Salmler recht mager waren – Schwarzwasser
                                                                      bietet halt nicht viel. Die Buntbarsche hingegen standen





                                                                        Auf Dschungel-Tour bei Santa Rosa.


                                                                       Der Atabapo-Prachthexenwels (Hemiloricaria formosa),
                                                                      in einem Seitenarm gefunden.













































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