Page 79 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 06/2021
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nen und nicht im Wasser zu ertrinken W asser h inau sr ag end e Geg en s t än de.
Wasser hinausragende Gegenstände.
drohen sowie dass das Platzangebot Molcharten wie Gelbbauchmol-
ausreichend groß und alle sonstigen che (Taricha) oder Feuerbauch-
Ansprüche erfüllt sind. molche (Cynops/Hypselotriton)
Hinsichtlich der Vergesellschaftung verbringen zwar viel Zeit im
mehrerer Arten darf man sich nicht da- Wasser, nutzen aber zugleich
rüber hinwegtäuschen lassen, dass ein regelmäßig die Möglichkeit
solcher künstlich gestalteter Lebens- des Landgangs, der je nach
raum hochgradig fragil ist. Unterschied- Individuum auch von länge-
liche Bewohner mit verschiedenen Be- rer Dauer sein kann.
dürfnissen in einem solchen Becken
gleichermaßen optimal zu pflegen ist reptilien: Sumpfschildkröten
schwer. Daher sollte, insbesondere für und Wasserschildkröten benöti-
den Einstieg, der Schwerpunkt zunächst gen zumindest zeitweise für Son-
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auf einer einzelnen Art liegen. nenbad oder Eiablage eine Möglich- -
Üppig begrünte Paludarien mit Was- k keit zum Landgang. Besonders geeignet
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serlauf, Nebler und hoher Luftfeuchtig- und auch gut zu pflegen ist etwa die Mangrovenkrabben sind semiterres-
keit sehen zwar toll aus, sind aber oft nordamerikanische Tropfenschildkröte trisch und benötigen ebenfalls Land
für Amphibien und Reptilien zu feucht. (Clemmys guttata), die ihre Aufenthalte und Wasser, hier die Marmorkrabbe
Es gilt also, sich genau mit den Ansprü- je zur Hälfte zwischen Land und Wasser (Metasesarma obesum).
chen der Arten auseinanderzusetzen aufteilt.
und die Gestaltung sowie technische
Ausstattung darauf auszurichten.
einige beiSpiele fÜr bewohner
wirbellose: Insbesondere Krabben. So
kann etwa bei der Gestaltung eines Pa-
ludariums für Mangrovenkrabben (Ses-
armidae) die charakteristische Mangro-
venlandschaft als Vorbild dienen oder
ein Wald für Süßwasserkrabben. 1 2
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fische: Arten, die in der Ufer- und Sumpf-
region leben, wie beispielsweise Schüt-
zenfische (Toxotes) und Schlammsprin-
ger (Periophthalmus). Auch Fischarten,
die die Wasseroberfläche bevölkern,
wie Beilbauchfische (Carnegiella), Halb-
schnäbler (Dermogenys) und Schmetter-
lingsfische (Pantodon buchholzi).
Amphibien: Froschlurche wie Unken 1 Der Schmett erlingsfi sch (Pantodon buchholzi) lebt an der Wasseroberfl äche vege-
(Bombina) und Chacofrösche (Lepi- tationsreicher Sümpfe. 2 Der Schützenfi sch (Toxotes blythii) kann Insekten oberhalb
dobatrachus) bevölkern die seichten der Wasseroberfläche abschießen. 3 Ein Jungti er der Tropfenschild-
kröte (Clemmys guttata). 4 Auch die meisten Süßwasserkrab-
Wasserregionen und nutzen mehr oder ben, hier die Thailändische Wasserfallkrabbe (Demanietta
weniger stark einen Landteil oder übers khirikhan), gehen zeitweise an Land.
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Landeinsiedlerkrebse (hier Coenobita lila) brauchen ein Terrarium mit Süß- arium mit Süß-
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und Salzwasserschale, also ein Paludarium.
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