Page 20 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 05/2019

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Prinect Micro−6i Format 102/105 Dipco 18.0a (pdf) © 2015 Heidelberger Druckmaschinen AG
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Städten und Dörfern ohne jegliche Vorbe-
Fläche ca. 33.000 km² handlung in den See. Darüber hinaus tra-
tanganJikasEE
Tiefe max. 1.470 m gen Transport- und Fährschiffe sowie die

Mittlere Tiefe 570 m, kein Leben unterhalb 250 m Generatoren und Öllampen der Fischer, die
Hauptbesiedlung obere 10 m, Uferzone zum Nachtfischen genutzt werden, zur Ver-

FaktEn zum

Wassertemperatur 24-28 °C (Oberfläche) schmutzung des Wassers bei.
pH-Wert 8,6-9,2

elektr. Leitfähigkeit 600-650 µS/cm rÜckgang dEr Fischpopulation P56904__Bg:_3__Wider__Lay__$[LayerName] P56904__Bg:_3__Wider__Lay__$[LayerName]
Da durch die Bodenverschlechterung die
Foto: SeaWiFS Project, NASA/Goddard Space Flight Center, setzten bereits eine Million der insgesamt
landwirtschaftliche Produktivität und kulti-

vierbare Flächen immer knapper werden,
zehn Millionen Menschen, die im Tangan-
jika-Becken leben, auf Fischerei und sind
direkt von den Fischressourcen abhängig.
Das hat eine Überfischung und einen dra-

matischen Rückgang der Fischpopulation
zur Folge. Zwischen 1995 und 2011 sank
and ORBIMAGE
in Burundi der gesamte Fischertrag um 25
Prozent, während sich die Anzahl der Fi-
scher vervierfachte. Gleichzeitig ging der

jährliche Ertrag der einzelnen Fischer um
81 Prozent zurück.
und Wohnbau zerstört. Intensive und un-
geeignete Anbaumethoden führen zur Ver- aQuaristik als BEitrag zum
schlechterung der Böden und zu Erosion. artEnschutz

Als Folge werden mit dem Oberflächen- Wir Aquarianer können indirekt zum Schutz

wasser Unmengen an Schwebstoffen in des Tanganjikasees beitragen. Indem wir die

den See gespült, Sedimentierung wird zu Arten halten und züchten, sorgen wir für
einem immer größeren Problem. Laut Em- ihren Erhalt zumindest im Aquarium. Aber

Die Populationsdichte manuel Nshimirimana, Geschäftsführer der auch eine Wiederansiedelung im Biotop ist

in den felsigen Ufer- Umweltorganisation Biraturaba, Burundi, im schlimmsten Fall vielleicht wieder mög-

bereichen ist geradezu gelangen auch Schadstoffe aus Industrie, lich. Und wir können versuchen, Politiker
unglaublich hoch. Handwerk und häuslichen Abwässern aus zu beeinflussen, mehr für den Schutz des

Sees zu tun, mit Briefen oder auch per-

sönlichen Gesprächen – jeder Politiker hat
eine Bürgersprechstunde.
Te�t: Fl�rian Lahr�ann
hintErgrund inFormationEn

Weitere Informationen über den
Tanganjikasee und ein ausführliches
Interview mit Emmanuel Nshimiri-
mana, Geschäftsführer der burundi-

Foto: Florian Lahrmann schen Umweltorganisation

Biraturaba, finden Sie unter: www.

globalnature.org/BedrohterSee2017.
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