Page 19 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 05/2019

23.08.2019 - 09:01:56
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Ein See der Superlative
Der Tanganjikasee trumpft mit beeindruckenden Fakten

und einer unglaublichen Biodiversität auf. doch 2017 wurde er vom
global nature Fund zum „Bedrohten see des Jahres“ ernannt.
Mit 673 Kilometern ist der Tanganjikasee
der längste See der Welt, seine Fläche ist so
groß wie Nordrhein-Westfalen oder Baden-

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Württemberg. Mit seinen 1.470 Metern ist
er der zwei�efste und bezogen auf sein Foto: © beatrice prève – stock.adobe.com

Volumen der zweitgrößte See weltweit. Er
ist rund zehn Millionen Jahre alt und gehört
damit zu den ältesten Seen auf unserem
Planeten. Er enthält fast ein Sechstel des
ungefrorenen Süßwassers der Erde, also
nahezu 17 Prozent des gesamten Trink-
wassers. Der Tanganjikasee gilt als einer
der artenreichsten Seen. 40 Prozent der
1.500 Tier- und Pflanzenarten sind ende-

misch, sie kommen also nirgendwo anders
auf der Welt vor – ebenso wie 98 Prozent
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der mehr als 250 Buntbarscharten. Weitere
75 Arten aus anderen Familien leben in
dem zentralafrikanischen See. Unter den
Buntbarschen im See gibt es viele in der

Aquaristik beliebte wie Schneckenbuntbar-
sche, Schlankcichliden (Julidochromis) oder
die in großen Schwärmen im Freiwasser
lebenden Heringscichliden (Cyprichromis).
Aus den anderen Fischfamilien sind etwa
Fiederbartwelse, Stachelaale und der wun- Foto: © Renate Wefers – stock.adobe.com
derschöne Tanganjika-Leuchtaugenfisch

(Lamprichthys tanganicanus) zu nennen.
Oben: Der Fisch-

BEdrohung durch dEn mEnsch fang findet schon
Die wachsende Bevölkerung rund um den mit einfachsten

See bringt gravierende Probleme mit sich. Methoden statt.
Der Bedarf an Wohnraum und Nahrung Unten: Viele Men-
steigt kontinuierlich. Immer mehr Flächen schen, die am Ufer

der natürlichen Habitate rund um den See wohnen, leben vom

werden durch landwirtschaftliche Nutzung Speisefischfang.

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