Page 62 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 04/2019
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Weichwasserselbstgemacht!
Umkehrosmoseanlagen sorgen dafür, dass Leitungswasser entmineralisiert wird
Foto: Heiko Blessin
Umkehrosmoseanla-
gen benö�gen immer
einen Wasseran-
schluss, idealerweise
auch einen Abfluss für
das „Schmutzwasser“.
Es geht eigentlich schon damit los, dass sie von fast von Salzen durchquert werden kann. Im Endeffekt ist
jedem falsch benannt werden: Osmoseanlagen. Aber die Salzkonzentration auf beiden Seiten gleich.
sie machen genau das Gegenteil von Osmose: Sie be-
treiben eine sogenannte umgekehrte Osmose. WAS MACHT EINE UMKEHROSMOSEANLAGE?
In einer Umkehrosmoseanlage passiert das Gegenteil:
WAS IST NOCHMAL OSMOSE? Das Leitungswasser mit vielen gelösten Salzen (Mine-
Wer sich an seinen Biologieunterricht dunkel erinnert: ralien usw.) wird durch den hohen Leitungswasser-
Bei einem osmotischen Vorgang diffundiert („wan- druck von rund 4 bar durch eine feine Membrane
dert“) Wasser aus einer salzarmen Lösung durch eine hindurchgepresst. Diese fängt den größten Teil der
halbdurchlässige Membrane auf die andere Seite, auf Salze ab und es entsteht weitgehend entmineralisier-
der mehr Salze gelöst sind. Das Wasser verdünnt so- tes Wasser. Da sich die Membrane mit den Mineralien
zusagen die salzhaltigere Lösung, um einen Konzen- zusetzen würde, wird ein Teil des Ausgangswassers,
trationsausgleich herzustellen, da die Membrane nicht etwa 2/3, dafür verwendet, die Membrane sauber
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