Page 24 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 06/2018
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SCHWERPUNKTTHEMA




            Enteromius hulsta-
            erti und E. candens                                                                   E. hulstaerti (Männchen)
            unter scheiden sich
            le diglich durch eine
            unterschiedliche
            Grundfärbung.
            Bei de Arten tragen
            Flecken statt Strei-
            fen.




















                                                                               Diese afrikanischen Winzlinge benötigen ein Aqua-
                                                                             rium mit einer dichten Randbepflanzung sowie einigen
                                                                             Schwimmpflanzen. Temperatur, Härte und pH-Wert
                                                                             sollten die folgenden Bereiche nicht überschreiten:
                                                                             21-25 °C, 0-6 °dGH und ein pH-Wert von 5,0-6,5. Da
                                                                             es sich um eine bei schlechter Wasserqualität emp-
               E. hulstaerti (Weibchen)                                      findliche Art handelt, sind häufige, kleinere Wasser-
                                                                             wechsel sinnvoll.
                                                                               Als  Allesfresser  benötigen  Schmetterlingsbarben
                                                                             mindestens zwei- bis dreimal wöchentlich Lebend-
                              einem pH-Wert von 6,0-6,8 liegen. Die 300 bis 400   futter, zur Not auch Frostfutter. Dazwischen kann Tro-
                              Eier werden zwischen den Pflanzen verstreut. Nach   ckenfutter gereicht werden.
                              dem Ablaichen werden die Alttiere zurückgesetzt, da-  Die Männchen haben eine kräftigere Färbung als
                              mit sie sich nicht an den Eiern vergreifen. Bei 26 °C   die etwas fülligeren Weibchen sowie eine gelbschwarz
                              schlüpfen die Larven nach 40 Stunden und hängen   gefärbte Rückenflosse. Diese ist bei den Weibchen
                              noch vier bis sechs Tage an den Pflanzen. Als Erstfutter   farblos. Die Vermehrung ist relativ einfach und pas-
                              sollten Infusorien gereicht werden.            siert oft spontan, wenn die Anforderungen erfüllt sind:
                                                                             Abdunkelung des Aquariums, viele Pflanzen, Tempera-
                              SCHMETTERLINGSBARBE (Enteromius hulstaerti)    tur unter 22 °C, pH-Wert 5,0-5,5, Härte 1-2 °dGH und
                              Die attraktive, kaum vier Zentimeter große Art kommt   hochwertige Ernährung. Die Weibchen legen zwischen
                              aus dem mittleren Becken des Kongo (Momboyo River,   50 und 70 Eier. Die Jungen können in einem dicht be-
                              Demokratische Republik Kongo). Sie wurde erstmals   pflanzten Aquarium auch in Anwesenheit ihrer Eltern
                              1956 importiert. Diese gesellige und lebendige Art   heranwachsen.
                              ist friedlich, allerdings errichten die Männchen kleine
                              Territorien, die sie gegen ihresgleichen verteidigen.   GLÄNZENDE SCHMETTERLINGSBARBE
                              Diese kleinen Fische, die wie die anderen Barben auch   (Enteromius candens)
                              zur Familie der Karpfenfische gehören, eignen sich   Diese Schmetterlingsbarbe stammt aus dem zentralen
                              für das Gesellschaftsaquarium, zusammen mit gleich-  Kongo- (ehemals Zaire-) und Lualaba-Flussbecken. Sie
                              großen Arten, die mit denselben Wasserbedingungen   ähnelt der vorgenannten Art sehr, nicht nur dem Ausse-
                              zurechtkommen.                                 hen nach, sondern auch bei der Haltung und der Zucht.



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       AQ2018-06_Inhalt_Buch.indb   24                                                                               16.10.2018   14:00:45
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