Page 23 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 06/2018
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Der heute gül�ge

                                                                                                            Name Enteromius
                                                                                                            fasciolatus ist ein
                                                                                                            Hinweis auf das

                                                                                                            gestrei�e Kleid
                                                                                                            der vor allem in
                                                                                                            den Morgen- und
                                                                                                            Abendstunden ak-

                                                                                                            �ven Angolabarbe.























                ANGOLABARBE (Enteromius fasciolatus)
                In den Flusseinzugsgebieten der Flüsse Sambia, Zaire,
                Sambesi, Okavango, Cunene, Luapula-Mweru und Ka-                                                             Foto: JJPhoto.dk
                fue (Angola, Simbabwe, Südafrika) ist die Angolabarbe,

                die erstmals 1963 impor�ert wurde und o� noch als

                Barbus oder Barbodes barilioides angeboten wird, weit
                verbreitet. Diese friedliche, etwas scheue und den-

                noch gesellige Art wird etwa sieben Zen�meter lang
                und fühlt sich in Trupps von mindestens acht Exem-
                plaren am wohlsten. Erwachsene Männchen streiten
                schon einmal miteinander, deswegen darf das Aqua-
                rium nicht zu klein sein (ab 160 l). Die Angolabarben
                sind für das Gesellscha�saquarium, zusammen mit

                etwa gleich großen oder nur wenig größeren Fischen,
                geeignet. In der Morgen- und Abenddämmerung sind
                sie sehr ak�v, bleiben ansonsten rela�v ruhig.


                  Der Bodengrund sollte dunkel sein und die Beleuch-  hin, ebenso wie die Bezeichnungen Blaustrichbarbe,

                tung an einigen Stellen durch Schwimmpflanzen etwas   Ro�lankenbarbe oder Tigerbarbe, die für diese Art


                abgeschwächt werden. Die ideale Temperatur liegt bei   ebenfalls  geläufig  sind.  Diese  Barbenart  hat  einen
                20-28 °C, der pH-Wert sollte im Bereich 6,0-6,8 und   langgestreckten Körper, wobei die Weibchen fülliger
                die Härte bei 4-12 °dGH liegen.               und blasser als die Männchen sind. Der Rücken ist
                  Der  Allesfresser  bekommt  ein-  bis  zweimal  wö-  bräunlich bis graugrün, die Körperseiten sind orange
                chentlich Lebend- oder Fros�u�er. Zusätzlich ist es   bis rötlich und mit 12 bis 16 schmalen, dunklen Quer-




                wich�g, im selben Rhythmus auch pflanzliches Fu�er   streifen gemustert.

                (Spinat- oder Salatstücke) anzubieten, damit die Fische   Die Zucht ist nicht ganz einfach. Ein Pärchen wird
                sich nicht an zarten Pflanzenspitzen vergreifen.  in ein ca. 50 Liter großes, sehr dicht mit Myriophyllum



                  Der Zusatz ‘fasciolatus‘ in der wissenscha�lichen   oder Cabomba bepflanztes Zuchtaquarium eingesetzt.
                Bezeichnung weist auf das Aussehen der Angolabarbe   Die Wasserwerte sollten bei 25-28 °C, 4-8 °dGH und
                                                                                                                         23




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