Page 41 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 05/2018
P. 41

FISCHE




                SCHILLERBÄRBLING
                (Danio albolineatus)
                Bei  dieser  von  Myanmar  bis  Laos  sowie
                auf der Insel Sumatra (Indonesien) zu fin-
                denden Art bestehen Zweifel, ob es sich
                um eine weit verbreitete Art oder um eine
                noch zu beschreibende Artengruppe han-
                delt. Dieser Bärbling wurde erstmals 1911
                importiert  und  erreicht  eine  maximale
                Größe von etwa sechs Zentimetern. Tem-
                peratur, pH-Wert und Wasserhärte sollten
                in folgenden Bereichen liegen: 18-30 °C,
                6,0-8,0; 5-19 °dGH.
                  Männchen haben eine intensivere Fär-
                bung als Weibchen und sind kleiner und
                schlanker. Das Zuchtaquarium für alle hier
                beschriebenen Arten kann etwa 30 Liter
                Inhalt haben. Empfehlenswert ist, Männ-
                chen  und  Weibchen  zwei  Wochen  vor
                dem  Laichen  zu  trennen.  Ein  Weibchen
                kann zwischen 100 und 600 Eier legen. Ein
                Gruppenansatz ist auch möglich, mit zwei
                bis drei Männchen pro Weibchen, wobei
                die Weibchen ein oder zwei Tage früher
                als die Männchen in das Zuchtaquarium
                gesetzt  werden  sollten.  Am  Boden  wird
                ein Schutzgitter angebracht, darüber etwa
                Java moos. Abgelaicht wird zwischen den
                Pflanzen,  meist  ab  der  Morgendämme-
                rung über mehrere Stunden. Sobald das
                Ablaichen vorbei ist, müssen die Eltern ent-
                fernt werden. Die Larven schlüpfen nach
                36 Stunden (26 °C) und schwimmen nach
                fünf Tagen frei. Die erste Fütterung wird
                eine  Woche  lang  aus  Pantoffeltierchen,
                Infusorien und feinstem Trockenfutter be -
                stehen, später aus Artemia-Nauplien und
                anderem feinem Lebendfutter. Nicht nur
                während dieser Phase ist es wichtig, häu-
                fige Teilwasserwechsel vorzunehmen. Es   Wasserhärte sollten in diesen Bereichen         Oben:
                ist ratsam, die Jungen nach Größe zu sor-  liegen: 18-26 °C; 6,0-7,5; 2-19 °dGH. Teil-   Der Schillerbärbling
                tieren, da sie ein schnelles, aber unregel-  weise  Wasserwechsel  sind  wichtig.  Die   gehört zu den leicht zu
                mäßiges Wachstum aufweisen.          Männchen sind kleiner und farbiger (be-             züchtenden Arten.
                                                     sonders auffällig ist eine gelbe Linie, die         Unten:
                SMARAGD-DANIO (Danio feegradei)      auf den Bauchflossen liegt).                        Die größte der hier
                Mit acht Zentimeter Gesamtlänge gehört                                                   vorgestellten Arten ist
                diese Art, die aus dem Süden Myanmars   KYATHITBÄRBLING (Danio kyathit)                  der Smaragd-Danio.
                stammt  und  erstmals  Ende  der  1990er-  Diese auch aus Myanmar stammende Art
                Jahre  eingeführt  wurde,  zu  den  Riesen   erreicht  fünf  Zentimeter  Länge.  Anfäng-
                dieser Gattung. Temperatur, pH-Wert und   lich  ging  man  davon  aus,  dass  sie  zwei



                                                                                                                         41
                                                                                                                         41



       AQ2018-05_Inhalt_Buch.indb   41                                                                               10.08.2018   14:09:34
   36   37   38   39   40   41   42   43   44   45   46