Page 63 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 03/2018
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PRAXIS
Zum Vergleich Bild
links mit Blende 22
und unten mit offener
Blendeneinstellung
fotografiert.
Fischs scharf abgebildet wird. Ein quer
zur Kamera schwimmender Fisch ist vom
Schärfentiefeproblem nicht betroffen, aber
ein längs stehender Fisch schon. Je länger
der Fisch (z.B. Hechtling), desto weniger
von ihm wird scharf abgebildet. Das Ob-
jektiv Ihrer Kamera besitzt eine Blende, die
den Lichteinfall reguliert. Eine vollkommen
geöffnete Blende (kleiner Wert, z.B. 2,8)
führt zu keiner bis sehr geringer Schärfen-
tiefe. Je stärker Sie die Blende schließen,
desto besser wird die Schärfentiefe, also
umso tiefer wird der scharf abgebildete
Bereich. Der höhere Blendenwert (z.B. 22)
bedeutet stärker geschlossen. Je stärker
Sie die Blende schließen, desto mehr
Licht wird benötigt. Diese Schärfentiefe
können Sie ganz bewusst einsetzen: Soll Sie sich unbedingt mit dem Thema Blende
der parallel zur Kamera schwimmende und fotografieren Sie das gleiche Objekt
Fisch scharf, der grüne Pflanzenhinter- mit allen zur Verfügung stehenden Blen-
grund aber unscharf abgebildet werden, denstufen. Dann wird Ihnen sofort klar,
öffnen Sie die Blende etwas stärker. Soll welchen starken Einfluss die Blende auf Ihr
aber der Fischschwarm mit mehreren Bild hat. Die drei Faktoren ISO-Zahl, Be-
Fischen in verschiedenen Abständen zur lichtungszeit und Blende sind die zentralen
Kamera (Schwarm Salmler) scharf abge- Schrauben, an denen Sie drehen, um Ihr
bildet werden, so sollten Sie die Blende Bild richtig hinzubekommen. Je schneller
relativ weit schließen. Nehmen Sie aller- Sie auf die drei Faktoren an der Kamera
dings den größtmöglichen Wert, sind die zugreifen können und die Bedienung ken-
Ränder nicht mehr scharf, sie werden zu nen, desto schneller können Sie bei der
stark gebrochen. Bis Blende 22 kann dieser Aufnahme das Bild in die gewünschte Rich-
Effekt vernachlässigt werden. Beschäftigen tung korrigieren.
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