Page 59 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 03/2018
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DIE AUSWAHL BEIM KAUF
Die Pflanzen gibt es heutzutage klassisch
als Topfware, Bundware oder im In-Vitro-
Becher. Im Topf wachsen die Pflanzen in ei-
ner Steinwolle im Gewächshaus und sehen
dadurch größer aus. Meistens ist aber die
Anzahl der Stängel in einem Topf geringer
als die in einem In-Vitro-Becher. Wichtig
ist bei diesen Pflanzen, die Steinwolle zu
entfernen und die Pflanzen auf eventuelle
Schädlinge zu überprüfen.
Bundware sind mehrere Wasserpflan-
zenstängel, welche mit einem Bleiband
umwickelt sind. Also quasi Schnittgut-Ab-
leger, zumeist ohne Wurzeln.
In-Vitro-Pflanzen sind Pflanzen aus dem
Labor in kleinen Bechern. Diese können
damit punkten, dass sie zu 100 % frei von
Algen, Schnecken oder Schädlingen sind.
Das Nährmedium lässt sich leicht abwa-
schen. Auch können In-Vitro-Pflanzen ohne Wasserpflanzen als
Probleme vor dem Einrichten bis zu meh- Bundware sind meist
rere Wochen zu Hause gelagert werden. noch unbewurzelte
submers gewachsene
Etwas Tageslicht reicht dafür aus. Der größ- Stecklinge. Foto: Redaktion
te Vorteil ist jedoch die Menge der Pflan-
zen. Diese ist häufig 3-4 mal so groß wie
bei den gleichen Pflanzen in Topfkultur! EINSETZEN UND PFLEGE
Bevor mit dem Einpflanzen begonnen wer-
den kann, müssen die Pflanzen noch vor-
bereitet werden. Dann geht das Einpflan-
zen später leichter von der Hand.
Bundware und Topfpflanzen werden in
Portionen zu 2-3 Stängeln aufgeteilt. Bei
Bundware muss immer am unteren Ende
der Stängel frisch angeschnitten sein, da-
mit die Pflanzen gut anwachsen. Die In-
Vitro-Becher können nicht selten in bis zu
30 Portionen aufgeteilt werden.
Rotala sp. eine Woche
und drei Wochen nach
dem Schnitt. Stängel-
pflanzen verzweigen
sich an der Schnittstel-
In-Vitro-Becher sind praktisch und frei von le häufig und wachsen
Schnecken, jedoch sind die Pflanzen noch dadurch buschiger.
sehr klein. Foto: Sascha Hoyer Foto: T. Benneker
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