Page 24 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 03/2018
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Von der Wild- zur Zuchtform
Endlerguppys gibt es in vielen Varianten
Endlerguppys gibt es noch gar nicht so lange in deutschen Aqua- Endlerguppy-Hochzucht – so bezeichnet man die Auslese und die
rien. Erst vor etwa 20 Jahren kamen sie vereinzelt im Hobby vor. Erzielung stabiler Formen – mit möglichst ähnlichen Männchen
Das änderte sich aber schlagartig, als die ersten Zuchtformen und weitergezüchtet und ein bestimmtes Merkmal so verstärkt: die
Varianten auftauchten – vor gut zehn Jahren. Seitdem explodiert rote Brust, weiße oder gelbe Oben- und Untenschwertchen und
die Anzahl der Farbformen des Endlerguppys geradezu. vieles andere.
Lange galt der Endlerguppy (Poecilia wingei) nur als Variante
des „normalen“ Guppys (Poecilia reticulata). Auch die Beschrei-
bung war lange umstritten. Allerdings stellten sich schnell eini-
ge Unterschiede der beiden Arten heraus, die zumindest den
Liebhabern auffielen, aber wissenschaftlich nicht so einfach zu
belegen sind. So sind die Männchen etwas zierlicher mit schma-
lerem Schwanzstiel als die des „normalen“ Guppys und auch die
Weibchen etwas kleiner und schmächtiger.
NATÜRLICHE VIELFALT
Schon in der Natur ist die Variabilität des Endlerguppys – auch
als Endlers Guppy bezeichnet – sehr hoch. Es gibt wie bei den
„normalen“ Guppys wohl keine zwei Männchen, die genau iden-
tisch sind. Das aber, die Zucht identischer Männchen, ist das Männchen des Endlerguppys mit besonders hohem Schwarz-
Zuchtziel der engagierten Guppyzüchter. So wurde zu Beginn der anteil.
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