Page 40 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 02/2018
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Foto: I. Seidel
             FISCHE



























               Ernährung
               Rotkopfsalmler sind Alles fres-
               ser. Das bedeutet aber nicht,
               dass sie nur Trockenfutter be-
               kommen sollten. Ein- bis zwei-          Bei Georgies Rotkopf-  DIE ARTEN
               mal in der Woche sollte es              salmler fehlt unten der   Die am häufigsten angebotene Art ist Blehers Rotkopf-
               Lebend- oder Frostfutter sein,          Fleck am Ansatz der   salmler (Hemigrammus bleheri), obwohl erst als letzte
                                                       Schwanzflosse.
               Mückenlarven sind hier sehr                                   der drei beschrieben, nämlich 1986. Eingeführt wur-
               beliebt.                                                      den diese Fische allerdings schon viel früher, jedoch
                                                                             immer unter dem falschen Namen der von Ahl 1924
                                                                             beschriebenen (Echten) Rotkopfsalmler (Hemigram­
                                                                             mus rhodostomus), später dann aber auch als Petitella
                                                                             georgiae. Der „Echte“ Rotkopfsalmler wird tatsächlich
                              Zu den beliebtesten Aquarienfischen gehören die Rot-  nur selten importiert. Häufiger kommt die dritte Art
                              kopfsalmler, gelegentlich auch als Rotmaulsalmler be-  zu uns, Georgies Rotkopfsalmler (Petitella georgiae).
                              zeichnet. Hinter diesem Namen verbergen sich drei   Gelegentlich findet man auch den Namen Georges
                              Arten, die nicht ganz leicht voneinander zu unterschei-  Rotkopf- oder Rotmaulsalmler. Dieser beruht aber auf
                              den sind. In diesem Artikel werden die Charakteristika,   einem Irrtum. Der Namensgeber der Gattung hieß
                              die eine sichere Unterscheidung zulassen, zusammen-  tatsächlich Georges Petit, aber die Art wurde nach
                              gestellt sowie Haltung und Zucht beschrieben.  der Frau des Beschreibers Jacques Gery benannt, die
                                                                             Georgie Gery hieß.

           Gelegentlich tau-                                                 UNTERSCHIEDE
           chen auch Exem-                                              Foto: H. Hieronimus  Es gibt einige Kennzeichen, mit denen sich die drei
            plare mit gelben                                                 Arten sicher voneinander unterscheiden lassen. Das
            (oben) statt weißen                                              betrifft die Ausdehnung des Rots am Kopf, den schwar-
            Flecken in der                                                   zen Mittelstreifen und die Flecken am Schwanzflossen-
            Schwanzflosse auf.                                               ansatz. Alle Arten werden etwa sechs Zentimeter lang,

                                                                             H. rhodostomus sogar bis zu 7,5 Zentimeter.
                                                                              Es  gibt  noch  zwei  abweichende  Formen.  In  sel-
                                                                             tenen Fällen kommt es vor, dass die hellen Flecken
                                                                             in der Schwanzflosse nicht weiß, sondern gelb sind.
                                                                             Und  unter  den  zahlreichen  Nachzuchten  kommen
                                                                             auch blonde Formen vor, bei denen alle schwarzen
                                                                             Farben fehlen, die Fleckung auf der Schwanzflosse
                                                                             noch  erkennbar,  der  Körper  aber  fleischfarben  ist.



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