Page 29 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 01/2018
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Foto: E. Richter












































                bei Arten, die ganzjährig in 25 °C leben, auf 27 °C. Was-  befruchtete Eier bekommen einen weißen Punkt und   Corydoras robustus
                serwechsel werden von einmal die Woche auf alle   werden trüb. Die Larven schlüpfen nach drei bis fünf   zählen mit einer

                drei Wochen herausgezögert, sodass die Wasserqua-  Tagen. Man kann den Dottersack gut erkennen. Bis   Gesamtlänge von

                lität sich leicht verschlechtert. Um die Tiere dann zu   dieser aufgebraucht ist, bleiben die Larven bei tägli-  bis zu 12 Zentime-
                                                                                                            tern zu den großen


                stimulieren, hilft ein großer Wasserwechsel von etwa 60   chen kleinen Wasserwechseln und geringer Luftzufuhr   Arten und lassen

                Prozent mit etwa 4 °C kälterem Wasser. Als hilfreich hat   in der Plastikschale. Wenn der Dottersack aufgezehrt   sich auch im Aqua-



                es sich erwiesen, dies kurz vor einem Tiefdruckgebiet zu   ist, beginnt das Füttern der Larven, anfangs mit feins-  rium vermehren.


                machen, denn auch wenn die Tiere in Aquarien leben,   tem Lebendfutter, z.B. frisch geschlüpften Salinenkreb-
                spüren sie die Wetterveränderung durch den Luftdruck.  sen oder feinem Staubfutter.



                NACH DER EIABLAGE                             UMZUG IN DIE KINDERSTUBE
                Wenn  man  die  Panzerwelse  zur  Eiablage  gebracht   Das ist dann auch die Zeit, in der ich die Larven in
                hat, beginnt der aufwendige Teil der Zucht. Die Eier   ein  kleines  Aufzuchtaquarium  (etwa  25  Liter)  mit


                müssen abgesammelt werden, da viele Arten ihre Eier   Mattenfilter  überführe,  welches  anfangs  auch  mit
                fressen. Die Eier sind anfangs sehr weich und sollten   Wasser aus dem Zuchtaquarium gefüllt wird. Wich-
                erst etwa zwei Stunden nach dem Absetzen entnom-  tig ist, in den ersten Tagen nicht zu viel zu füttern


                men werden.                                   und regelmäßig den Boden abzusaugen. Beim wei-
                  Das kann man mit den Fingern durch leichtes Rol-  teren  Aufziehen  der  jungen  Corydoras  sollte  man
                len oder mit einer Rasierklinge (bei Eiern, die an den   darauf  achten,  dass  man  alle  zwei  bis  drei  Tage
                Scheiben kleben) sehr gut erledigen. Die abgesammel-  etwa  40  Prozent  Wasser  wechselt,  um  einen  kri-


                ten Eier gebe ich in eine Plastikschale mit dem Aqua-  tischen  Nitritwert  zu  verhindern.  Das  Lebendfut-
                rienwasser, aus dem die Eier entnommen wurden.   ter muss man der Größe der Jungen anpassen und
                Jeden Morgen und Abend müssen die verpilzten und   immer auf eine gute Qualität achten. Ab einer Ge-


                sichtlich unbefruchteten Eier entfernt werden und es   samtlänge von drei Zentimetern kann man die Nach-
                muss ein kleiner Teilwasserwechsel erfolgen.  zuchten dann mit anderen Fischen zusammensetzen.
                  Befruchtete Eier bleiben erst klar und dunkeln spä-  Text: Dirk Jansen, Fotos: Enrico Richter,
                ter nach. Bald erkennt man die Entwicklung im Ei. Un -     Ingo Seidel, Daniel Konn-Vetterlein
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