Page 56 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 04/2017
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FISCHE
Oben: Bei der Balz drängen sich die Männchen an die
Weibchen.
Links: Die Weibchen heften ihre Eier auch in den obe-
ren Wasserschichten an die Pflanzen.
VOM EI ZUM JUNGFISCH
Die Eier sind mit etwa einem Millimeter Durchmesser
recht groß. Da sie schon nach kurzer Zeit sehr hartscha
lig sind, kann man sie leicht mit den Fingern absuchen.
Als Laichsubstrat eignet sich sehr gut Javamoos, das
man zum Ablesen der Eier aus dem Aquarium nimmt
und auf der Deckscheibe ausbreitet. Streicht man mit
den Fingern vorsichtig über die Pflanzen, erfühlt man
die Eier leicht und kann sie in ein separates Becken
geben, das man mit Aquarienwasser gefüllt hat und
gut durchlüftet. Die Inkubationszeit der Eier liegt bei
27 °C bei etwa zehn Tagen. Ihre Entwicklung ist durch
die glasigtransparenten Eihüllen gut zu verfolgen. Beim
Schlupf der etwa sieben Millimeter langen Jungen sind
die Dotter nahezu aufgezehrt, sodass man schon am
nächsten Tag feines Futter (am besten Teichplankton)
anbieten muss. Man kann es auch mit Pantoffeltier
chen, Liquifry oder Mikrowürmchen versuchen. Ab dem
vierten oder fünften Tag bewältigen die Jungfische, die
Die Eier werden einzeln an Pflanzen Man kann die Eier absammeln und leider sehr langsam wachsen, auch ArtemiaNauplien.
oder Ablaichmopps angeklebt, wo in einem separaten Behälter zum
sie sich langsam entwickeln. Schlupf bringen. Text & Fotos: Uwe Werner
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