Page 73 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 03/2017
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REPORTAGE




                gantea‘, Hygrophila pinnatifida, Bolbitis heudelotii, Hydrocotyle                              Links:
                leucocephala und Microsorum pteropus ‘Narrow Leaf‘. Natürlich                                 Die JBL-CO -Anlage
                                                                                                                       2
                wurden  die  noch  vorhandenen  Pflanzen  ebenfalls  eingesetzt.                              versorgt die Pflan-
                Zur  Wasserpflege  hatten  die  Firmen  Söll  und  Tetra  geeignete                           zen mit dem wich-
                Mittel zur Verfügung gestellt, von Tetra kam auch das Futter für                              tigen Nährstoff.
                die Fische. Die CO -Anlage wurde von JBL geliefert. Wegen der
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                Größe des Aquariums wurde ein Duo-2-Druckminderer mit zwei
                Taifun-Flippern (mit Verlängerungen) verwendet. Magnetventile
                steuern die CO -Zuführung und sind mit der Zeitschaltuhr für                                  Unten: Aufgrund
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                die Beleuchtung (acht Stunden täglich) gekoppelt. Eine moder-                                 der Enge ist die
                ne Heizung mit Thermostatsteuerung dient nur zur Sicherheit,                                  Anordnung der
                denn die Fernwärmeleitung zum Tropenhaus führt durch den                                     Dennerle-Beleuch-
                Raum hinter dem Aquarium, sodass dessen Temperatur zwischen                                  tung etwas schwer
                                                                                                             erkennbar.
                24 und 30 °C liegt.
                  Als Filter wurde eine ungewöhnliche Lösung gewählt. Denn ein
                Oase-Teichdruckfilter mit einer maximalen Leistung von 6.000
                l/h (mit entsprechender Oase-Filterspeisepumpe) und eingebau-
                ter UV-C-Leuchte (die nur bei Bedarf verwendet wird) hält nicht
                nur das Wasser sauber, sondern ist auch leicht zu reinigen. Das
                war aufgrund der sehr beengten Aufstellsituation nötig. Wichtig
                ist aber auch, dass ein bisschen ausgelaufenes Wasser, wie es
                beim Reinigen (das ohne Filteröffnung geht, nur Umstellen und
                den Schaumstoff von außen zusammendrücken) und dem damit
                verbundenen ausgesprochen bequemen Wasserwechsel anfällt,
                wegen des Betonbodens mit Ablauf keinerlei Rolle spielt. Alle
                Technik ist so angeordnet, dass sie von außen kaum erkennbar ist.
                  Schließlich zogen die Fische ein. Der Großteil wurde von EFS-
                Zoogroßfachhandel  aus  Sonnefeld  gestiftet,  ein  Teil  auch  von
                Zoo Zajac. Natürlich unterliegt eine solche Zusammensetzung
                immer einigen Änderungen, aber die bestimmenden Fischarten
                sind Kongosalmler (P. interruptus), Panzerwelse (Corydoras sterbai
                und C. gossei), Prachtbarben (Pethia conchonius ‘Neonrot‘) und
                zukünftig sicher auch die Riesenregenbogenfische (Melanotaenia
                vanheurni), die bis zu 20 cm groß werden sollen. 50 Stahlhelm-
                schnecken, die allerdings nachtaktiv sind, sorgen für weitgehende
                Algenfreiheit, nur für das Reinigen der Frontscheibe wird noch
                nach einer Lösung gesucht, die auch die hartnäckigen Kieselalgen
                beseitigt. Dann ist das Aquarium ein echtes Schmuckstück. Schon   Sie sollen einmal der Star des Aquariums sein: Melanotaenia
                jetzt bleiben die Leute davor stehen, um dem Treiben zuzuschau-  vanheurni.
                                                                                                               Foto: Johannes Graf
                Der Oase-Filter ist für dieses Aquarium die optimale Lösung.
                                                                       en, und äußern sich sehr positiv. Gefüttert wird per Futterautomat
                                                                       mit TetraMin Pro, zweimal täglich. Alle zwei Wochen werden etwa
                                                                       4-500 l Wasser gegen frisches gewechselt.
                                                                          Das Tropenhaus ist Mo-Do von 10-15.30 h und an Sonn- und
                                                                       Feiertagen von 14-18 h frei zugänglich. In Kürze werden auch zwei
                                                                       Tafeln mit einigen Erläuterungen am Aquarium angebracht. Mehr
                                                                       Informationen  über  den  Garten  finden  sich  auch  unter  www.
                                                                       botanischer-garten-solingen.de.
                                                                                                Text & Fotos: Harro Hieronimus



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