Page 71 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 03/2017
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REPORTAGE
Links: Das Aquarium im Botanischen Garten Solingen.
Das Foto kann ihm nur bedingt gerecht werden.
Rechts: Das Aquarium liegt direkt im Eingangsbereich
des Tropenhauses.
DIE AUSGANGSSITUATION
Bei einem Besuch im Mai 2015 wäre ich fast daran
vorbeigegangen, so unauffällig war es. Denn man
konnte praktisch nichts erkennen. Vorne, wo noch
Sonnenlicht hinkam, stand eine Reihe Cryptocorynen
(wohl C. wendtii „braun“), im oberen Hintergrund dann
noch einige Anubias. Beleuchtet wurde mit vier 36-W-
Leuchtstoffröhren unbekannten Alters, sodass kaum zu
erkennen war, ob das Licht an oder aus war. Durch eine
Empore hinter dem Aquarium kann man da nur sehr
gebückt stehen, was das Arbeiten im und am Aquarium
schwierig macht. Das Aquarium war zudem stark mit
Faden- und Blaualgen befallen, Folge eines – wie sich
herausstellte – viel zu hohen Phosphatgehalts. Einige
Fische, die leider durch einen Schaden an der uralten
Heizung einige Wochen später nicht überlebten, fris-
teten dort ihr Leben. Insgesamt ein Trauerspiel.
Das war die Ausgangssituati on, durch die Refl exionen
Das war die Ausgangssituati on, durch die Refl exionen
nur schwer erkennbar.
DIE ÄNDERUNGEN
Der Beschluss war gefasst: So konnte es nicht bleiben. Das war
keine Werbung für die Aquaristik, sondern schreckte eher ab.
Gesagt, getan, die ehrenamtliche Pflege wurde übernommen und
der Umbau konnte beginnen. Gute Kontakte zu Industrie und
Handel führten dazu, dass die Kosten – Träger ist eine Stiftung
– im Rahmen blieben. An dieser Stelle allen Unterstützern noch
einmal meinen herzlichen Dank. Das Erste und Wichtigste war
ausreichend Licht. Zwar verzögerte sich das Projekt dadurch, dass
auf eine bestimmte Beleuchtung gewartet wurde, die erst ab Ende
2015 lieferbar war, aber das lohnte sich. Vier Dennerle Trocal à 70
W (in zwei Reihen) lösten das Problem und sorgten für eine gute
Ausleuchtung. Ebenfalls von Dennerle stammten die Pflanzen,
die mit einer Ausnahme (Pogostemon helferi, dafür reichte das
Licht am Boden nicht mehr) alle gut anwuchsen: Anubias hetero-
phylla, A. barteri var. nana, A. barteri var. nana ‘Bonsai‘, A. barteri
var. glabra, Cryptocoryne lucens, C. lutea ‘Hobbit‘, Echinodorus
Bernd Vetterick war beim Bepflanzen des Aquariums grisebachii, E. Dschungelstar ‘Kleiner Bär‘, E. ‘Red Chamäleon‘,
ausgesprochen hilfreich. E. ‘Ozelot‘, Persicaria spec. ‘Sao Paulo‘, Vallisneria australis ‘gi-
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