Page 69 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 03/2017
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Der Zebrawels
(Hypancistrus
zebra) frisst anders
als viele Saugwelse
keine pflanzliche,
sondern tierische
Nahrung.
Die Netzschmerle
(Botia almorhae)
benötigt einen
höheren Anteil tie-
rischer Eiweiße.
FUTTER RICHTIG LAGERN
Auch hochwertiges Futter verliert an Qualität, wenn
die Packung angebrochen ist. Mit jedem Öffnen kom-
men Licht, Luft und Feuchtigkeit an das Futter, was
den Nährstoffgehalt herabsetzt. Wenn die Dose auf
der Aquarienabdeckung steht, wird das Futter zusätz-
lich täglich erhitzt. Das alles setzt nicht nur den Vita-
mingehalt herab, auch wertvolle essenzielle Eiweiße
zersetzen sich und die Fette werden ranzig. Ranzige
Fette sind für Fische hochgiftig. Die Vitamine A, E, K,
und C werden vom Sauerstoff, die Vitamine E, K, B2
und B6 vom Licht zerstört. Deshalb sollten angebro-
chene Futterdosen innerhalb von drei bis vier Mo-
naten aufgebraucht sein. Trockenfutter ist viel ener-
giereicher als Nassfutter, es ist entsprechend sparsam um einen hochviskosen Schleim im Darm und auf der
zu verfüttern. Die gegebene Menge sollte in zwei bis Haut herzustellen. Ein solcher zähflüssiger Schleim
drei Minuten verzehrt sein. erschwert das Eindringen von Krankheitserregern in
den Körper wesentlich. Diese Inhaltsstoffe stärken die
WERTVOLLE INHALTSSTOFFE Gesundheit und das Immunsystem der Fische.
Fischfuttermittel, die mehrere Nahrungsergänzungs- Text und Fotos: Dieter Untergasser
stoffe wie Spirulina, Haematococcus, Betaglukane,
Mannanoligosaccharide oder probiotische Bak-
terien enthalten, stärken das Immunsystem
und führen zu einer besseren Verwertung der
anderen Inhaltsstoffe. Pflanzenextrakte von
Knoblauch, Heilkräutern oder Salatpflanzen
wie Löwenzahn und Spinat geben den Fischen
zusätzliche vitalisierende Nährstoffe. Sie enthal- Gefriergetrocknete Futtermittel entsprechen zu
ten langkettige Polysaccharide, die der Fisch benötigt, 95 Prozent dem Nährstoffgehalt von Lebendfutter.
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