Page 75 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 01/2017

PRAXIS

AMMONIUM/AMMONIAK
Ammonium ist ein Ion mit der Formel NH .
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Ammoniak dagegen ist ein Gas (NH ), das
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sich ausgezeichnet in Wasser löst. Die bei-
den Stoffe stehen in einem Gleichgewicht,
das von der Temperatur und dem pH-
Wert abhängt. Unterhalb eines pH-Werts
von 7 liegt praktisch nur Ammonium vor,
mit steigendem pH-Wert und zunehmen-
der Wärme entsteht immer mehr Ammo-
niak, bei 25 °C und pH 8 etwa 5 Pro-
zent des Ammoniums, bei pH 9 schon
etwa 30 Prozent. Während die Fische bis
zu 2 mg/l Ammonium vertragen können
(dann haben sie aber braune, abstehen-
de Kiemen), liegt die Gefahrengrenze bei
Ammoniak bei 0,02 mg/l. Darüber kann es
zu Todesfällen kommen.
Misst man in einem schlecht gepfleg-
ten Aquarium (ausbleibende Wasserwech- hohen pH-Wert. Auch in pflanzenarmen Bei der kolorimetri-
schen Messung wer-
sel, Überbesetzung, zu viel Futter, unzu- Aquarien, etwa mit ostafrikanischen Bunt- den Färbungen des
reichende Filterung) einen zu hohen Am- barschen, kann es zu solchen Problemen Aquarienwassers mit
moniumwert von 1 mg/l, beträgt bei ei- kommen. berücksichtigt.
nem pH-Wert von 8 (etwa nach einem
Wasserwechsel) der Ammoniakwert schon NITRIT/SALPETRIGE SÄURE
0,05 mg/l, also das Zweieinhalbfache des Bakterien – der Name beginnt mit „Nitro-
Grenzwerts, Todesfälle sind wahrschein- so“, etwa Nitrosomonas – verarbeiten das
lich. Der Wasserwechsel hilft nämlich nur Ammonium, wenn ausreichend Sauerstoff
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bedingt, denn der zu hohe Ammoniak- vorhanden ist, zu Nitrit (NO ). Das Nitrit
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gehalt im Fischblut wird dann zügig ans steht, ähnlich wie bei Ammonium/Ammo-
Wasser abgegeben, sodass der alte Wert niak, in einem Gleichgewicht mit Salpe -
schnell wieder erreicht wird – bei einem triger Säure (HNO ). Allerdings entsteht
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Moderne Messme-
thode mittels Teststäb-
chen und Auswertung
über eine App am
Smartphone. Foto: JBL

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