Page 36 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 04/2016
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FISCHE


















































            Bei einer Größe   Millimeter breit und etwa drei Millimeter lang, da-  chen sich während der Brutpflege deutlich dunkel fär-
            von drei bis vier   bei klar und mit einer Schmalseite angeheftet. Kleine   ben, keine andere Färbung als bei der Balz und beim
            Zentimetern stür-  Weibchen von etwa 5 cm Länge bringen es auf kaum   Ablaichen.
            zen sich die Jungen   mehr als 150 Eier. Große Weibchen sollen dagegen   Infolge der großen, dotterreichen Eier dauert die
            heißhungrig auf   bis 1.300 Eier absetzen können.                Entwicklung recht lange und ist auch nicht bei allen
            Mückenlarven.
                                                                             Eiern gleich. Bei mir dauerte es bei Temperaturen von
                              DIE MÄNNCHEN BETREIBEN BRUTPFLEGE              24 bis 25 °C zwischen drei und acht Tagen bis zum
                              Nach dem Laichakt wird das Weibchen vom Männ-  Schlupf.
                              chen  vertrieben.  Dieses  drückt  sich  regelrecht  ins   Leider fressen die noch glasigen Jungen anfangs nur
                                    Gelege, wobei es ständig fächelt, sodass die   Lebendfutter wie Artemia-Nauplien, nach drei bis vier
                                         beweglich befestigten Eier deutlich hin   Wochen dann auch gesiebte Cyclops und Grindalwür-
                                             und  her  wiegen.  Das  Männchen   mer. Drei Wochen alte Babys lassen so etwas wie eine
                                               verlässt das Gelege immer nur   Pigmentierung erkennen, die sich allmählich zu einem
                                                 kurzzeitig, um zu fressen oder   dunklen Längsband verdichtet. Noch im Alter von zwei
                                                  zu nahe kommende andere    Monaten und bei einer Größe von drei Zentimetern
                                                   Fische  zu  verjagen.  Dabei     zeigen die Jungfische lediglich ein bräunliches Längs-
                                                   zeigt  es  im  Gegensatz  zu     band. Zu diesem Zeitpunkt fressen sie aber bereits
                                                    M. mogurnda, deren Männ-  Frostfutter sowie Daphnien, Enchyträen und Tubifex.
                                                                             Nach und nach entdecken sie dann, dass man zur Not
                                                                             auch Flockenfutter und andere industriell hergestellte
                                                  Dieses Gelege steht kurz vor   Futtersorten  fressen  kann.  Parallel  dazu  entwickelt
                                                 dem Schlupf. Die Augen der   sich ihre Springfreude. Das Aufzuchtbecken muss also
                                                Jungfische sind in den Eiern   ebenfalls immer perfekt abgedeckt werden.
                                              deutlich zu erkennen.                              Text & Fotos: Uwe Werner



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