Page 47 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 01/2016
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PRAXIS
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Hardscape im Fokus
Als Hardscape werden die verwendeten Hölzer und Stei-
ne bezeichnet. Ein häufig gemachter Fehler ist ein zu
kleines Hardscape. Es verschwindet sehr schnell in der
Pflanzenmasse. Ein wirklich extremes Beispiel zeigt das
Bild: 100 Kilogramm Steine als Minilandschaft in einem Pflanztöpfchen
90 x 45 x 45 Zentimeter großen Aquarium. Das Bild ist aufteilen und Pflänzchen
so stark von den Steinen geprägt, dass die Bepflanzung in kleinen Portionen mit
nebensächlich wird. Doch auch diese Masse an Steinen einer Pinzette in den
kann unter den Pflanzen verschwinden. Regelmäßiges Boden setzen
Schneiden ist daher Pflicht.
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Pflanzen einsetzen
Ich höre es immer wieder: „Pflanzen sind teuer!“ Da-
bei stimmt es gar nicht. Der englische Aquascapingprofi
George Farmer hat mit seinem „One Pot Iwagumi“-Pro-
jekt bewiesen, dass ein einzelnes Töpfchen Cuba-Kraut
ausreichend sein kann, um ein komplettes Aquarium
zu bepflanzen. Doch so weit will ich hier nicht gehen.
Stattdessen möchte ich den grundlegenden Tipp geben,
Pflanzentöpfchen aufzuteilen und die Pflänzchen in klei-
nen Portionen mit einer Pinzette in den Boden zu set-
zen. So ist ein 5-cm-Töpfchen ausreichend, um eine Flä-
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che von 20 x 5 Zentimetern oder auch den kompletten
Hintergrundbeleuchtung Vordergrund in einem Nano-Aquarium zu bepflanzen.
Bild-, Poster- und Strukturrückwände sind nicht jeder-
manns Fall. Aus diesem Grund beklebe ich die Rückseite
der Aquarien meist mit einer weißen oder schwarzen
Folie. Wenn die Rückwand so mit einer lichtdurchlässi-
gen Milchglasfolie beklebt wird, können einige steuer-
bare LED-Lichtleisten dazu verwendet werden, um un-
zählige Farblooks zu kreieren. Die Stimmung kann nach
Herzenslust verändert werden – oft sogar per Fernbe-
dienung und programmierbar. Das Beispielbild wurde
aus zwei Fotos mit unterschiedlicher Hintergrundbe-
leuchtung zusammengesetzt.
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