Page 3 - terraristik Ausgabe 4/2014
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Liebe Terraristikfreunde, n Editorial
die Meldungen über entwichene Reptilien häuften sich aktuell,
schrieb die Westdeutsche Allgemeine Zeitung im Sommer – und
zitierte als Beispiel den Brillenkaiman „Sammy“ von 1994! Also
vor 20 Jahren. Soviel zu „häufen“. NRW erwägt derweil eine Ver-
ordnung zur Gefahrtierhaltung. Angesichts tausender Unfälle mit
Pferden und großen Hunden mag dies übertrieben erscheinen,
statistisch treten Gifttiervorfälle in Deutschland nahezu nicht auf.
Wie die DGHT in einer Meldung betont, ist Reiten gefährlicher als
Motorradfahren, Skisport und Rugby, ein Viertel aller tödlichen
Sportverletzungen entstehe bei diesen Freizeitbeschäftigungen.
Verbote bringen anerkanntermaßen keinen Nutzen. Gegen eine
klare Regelung zur Haltung von giftigen Tieren hat jedoch niemand
etwas. Ein Sachkundenachweis und eine Haftpflichtversicherung
schlägt die DGHT für Halter solcher Arten vor, optional einen Nach-
weis über die Zuverlässigkeit des Halters, eine Meldepflicht für
solche Tiere und einen Nachweis über sichere und tiergerechte
Haltung. Das alles sind die Tierhalter selber bereit, zu erbringen.
Was setzen die Tierschützer dagegen? Welche Argumente haben
sie, um der Politik weiter ein striktes Verbot aufordnen zu wollen?
Viel erfreulicher: Schon bald ist Nikolaus. Und das bedeutet in die-
sem Fall nicht nur Schlangenhaken und neue Wasserfallpumpe im
Stiefel: Die „Fisch & Reptil“ in Sindelfingen läuft vom 5. bis zum 7.
Dezember und am Nikolaustag startet das Vortragsprogramm, das
diesmal für den Bereich Terraristik von unserem Magazin organi-
siert und gestaltet wird. Wir freuen uns auf eine Reihe von Vorträ-
gen und zwei Workshops mit unseren Autoren. Auch der Dähne
Verlag zeigt natürlich auf einem Stand sein Buchprogramm, das im
Bereich Terraristik gerade wächst.
Farbenfroh ist auch unser Titelthema, die Taggeckos von Madagas-
kar. Dazu stellen wir den komplizierten Prozess der Häutung von
Krabben sowie eine nichtheimische Spinne aus den Subtropen vor,
die inzwischen doch heimisch bei uns ist.
Ich wünsche ihnen im Namen der ganzen Redaktion eine anregen-
de Lektüre.
Oliver MengedOht
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