Page 39 - terraristik Ausgabe 3/2014
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Spezies beschrieben wurde – hier wurden jedoch keine Ex-  „Critically endangered“
                emplare mehr gefunden, vielleicht wegen sauren Regens und
                einer folgenden Versauerung des Bachlaufs.               Da die verschiedenen Populationen durch verschiedene
                  Die Schätzungen der Forscher um Ng, seinen Assistant   menschgemachte Aktivitäten bedroht und voneinander isoliert
                Professor Darren Yeo und Dr. Daniel Ng gehen von einigen   sind, hat die IUCN (International Union for the Conservation
                100 bis insgesamt 2000 Exemplaren aus, die noch an den   of Nature) den Status der Art neu beurteilt und auf der Roten
                wenigen Bergbächen leben. Ein Habitat ist ein winziges Bäch-  Liste der bedrohten Arten als „critically endangered“ mit ei-
                lein auf einem Privatgelände, einem weiteren in Bukit Gombak   nem hohen Risiko der Ausrottung eingestuft. In Folge haben
                wurde zwischenzeitlich das Wasser entzogen, so dass es bei-  IUCN, die NUS, Singapurs Naturschutzbehöre National Parks
                nahe austrocknete. Der Bach in Bukit Batok wird regelmäßig   (Nparks) und Wildlife Reserves Singapore (WRS), die Betrei-
                mit Anti-Moskitomittel besprüht, was die Krabben auch schä-  berorganisation der vier Zoos Singapurs, zum „Freshwater
                digen dürfte, außerdem liegt dieser Fundort in einer Zone,   Crab Conservation Roundtable“ (FCCR) eingeladen. Dazu
                die für den Wohnungsbau vorgesehen ist.                wurden neben Forschern, lokalen Behören und Experten der





















                                                                       Links oben: In diesem zu dieser Zeit sehr wenig Wasser führenden
                                                                       Rinnsal auf einem Privatgelände lebt die Singapur-Süßwasserkrabbe.
                                                                       Oben: Dr. Sonja Luz (rechts) begrüßte die Teilnehmer des Workshops
                                                                       im Zoo.
                                                                       Links: In diesen Becken hält Dr. Daniel Ng (links) in der NUS einige
                                                                       Tiere, die aber noch keine Trächtigkeit zeigen.
                                                                       Rechts unten: Wasser und viele Steine kennzeichnen die Habitate von
                                                                       Johora singaporensis.






































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       TER2014-03_Inhalt_Buch.indb   39                                                                              08.07.2014   13:16:06
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