Page 25 - diy Fachmagazin Ausgabe 09/2021
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marktkäufer genau ein Jahr Erfah- rona werden es 47 Prozent sein. Neun von zehn Baumarktkunden Globus, Hellweg oder Baywa,
rung mit der Corona-Pandemie In der Generation Y ist das Ver- haben schon Baumarkt-Webseiten ihre Online-Auftritte noch nicht
gesammelt. Welchen Einfluss hat hältnis 46 Prozent zu 52 Prozent. besucht. 60 Prozent haben schon ausreichend nutzen, um dieses
dies auf das bevorzugte Einkaufs- Erwartungsgemäß ist die Präfe- einmal darauf bestellt. Das ent- „Manko“ auszugleichen. Im Mul-
verhalten? Und wie wird es sich renz für den Stationärkauf in der spricht einer Ausschöpfung von tichannelansatz bestehen sehr
nach der Corona-Zeit entwickeln? Boomer-Generation besonders 68 Prozent. Zwei Drittel der Web- gute Wachstumsmöglichkeiten
Aktuell ist es so, dass nur 39 stark gegeben: 70 Prozent haben seitenbesucher von Baumärkten – über die Erschließung neuer
Prozent der Befragten derzeit be- vor Corona bevorzugt stationär kaufen dort also auch ein. Marktstandorte hinaus –, die ak-
vorzugt stationär DIY-Produkte eingekauft, 80 Prozent werden Die Performance der Bau- tuell noch brachliegen. Dies gilt
einkaufen. In der Zeit vor Corona dies nach Corona tun. marktbetreiber ist dabei sehr umso mehr, als dass Amazon als
waren es 60 Prozent. Damit ist Der Corona-Effekt wird also unterschiedlich. Besonders hohe Anbieter dominant ist. 76 Prozent
ein klarer Effekt der Corona-Pan- mit großer Wahrscheinlichkeit Besucherreichweiten haben Obi aller Online-Käufer von DIY-Pro-
demie in der subjektiven Selbst- wieder verschwinden. Was aber (51%), Bauhaus (33%), Horn- dukten geben an, schon einmal
einschätzung der Befragten zu bleibt, ist der Kohorteneffekt der bach (32%) und Toom (30%), bei Amazon bestellt zu haben.
beobachten. Positiv für die Zu- Altersgruppen. Für die Untervier- Anbieter also, die auch viele und Jeweils 44 Prozent haben einen
kunft stimmt aber das Ergebnis, zigjährigen ist der Onlinekauf die bundesweit präsente Standorte Online-Shop eines Baumarktbe-
dass nach der Pandemie sogar bevorzugte Variante – und das haben. Analog sind für diese vier treibers oder Ebay genutzt. Der
Bevorzugtes Einkaufsverhalten
Für die Zukunft, nach Corona, wird sogar mit einer zunehmenden Bedeutung des Stationärkaufs gerechnet.
vor Corona aktuell in Zukunft
Online mit PC/Laptop
Online mit Tablet
Online mit Smartphone
Offline, im Geschäft
Basis: Alle Befragten
Quelle: Konzept&Markt
67 Prozent bevorzugt stationär wird auch in Zukunft so sein. In- Anbieter auch die Käuferreichwei- Newcomer Manomano kommt
einkaufen möchten. Das Pendel sofern sind die Betreiber der Bau- ten am höchsten, nämlich für Obi auf 5 Prozent Reichweite unter
schwingt also sehr viel weiter zu- märkte gut beraten, wenn sie für 23, für Bauhaus 14, für Hornbach den Online-Käufern. Mit 8 Prozent
rück, als es vorher war. die nachrückenden Generatio- 13 und für Toom 11 Prozent. Da- ist die Bedeutung von Manomano
Ein Blick auf die verschiede- nen entsprechende Multichan- mit zeigt sich, dass gerade regi- in der Generation Y etwas höher.
nen Altersgruppen zeigt, dass nellösungen optimieren. onal konzentrierte Anbieter, wie n
dieser Effekt auch bei den jün- Die Erfahrung mit dem Inter-
geren Zielgruppen zu erwarten netkauf ist weit verbreitet. Gene- Mehr Informationen und Bestellmöglichkeit der neuen
ist, wenn auch mit vermindertem rell sprechen 75 Prozent der Be- Repräsentativbefragung „Bau- und Heimwerkermärkte im New
Ausmaß. 41 Prozent der Befrag- fragten davon, im Internet bzw. Normal. Wie wirkt sich Corona auf die Kundenansprache aus?“
ten der Generation Z geben an, online DIY-Produkte einzukaufen. von Konzept & Markt und Dähne Verlag unter
vor Corona bevorzugt stationär Und dies gilt auch explizit für den www.diyonline.de/baumarkt-studie-2021.
eingekauft zu haben. Nach Co- Einkauf auf Baumarkt-Webseiten.
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