Page 6 - diy Fachmagazin Ausgabe 5/2020
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           Toom will „Dreifachnutzen“                            Baugenehmigungen 2019 mit

                                                                 4 Prozent Plus
           Mit der Aussage „Gut für mich.   Kunden aus“, so Haßfeld wei-
           Gut für die Umwelt. Gut für mein   ter. In diesem Zusammenhang   Im Jahr 2019 wurde in Deutsch-  Zeitvergleich die Zahl genehmig-
           Portemonnaie.“ will sich Toom   sieht sich das Unternehmen als   land der Bau von 360.600 Woh-  ter Wohnungen weiter auf einem
           Baumarkt in einer neuen Kam-  Vorreiter im Bereich Nachhaltig-  nungen genehmigt. Wie das Sta-  hohen Niveau. Mehr genehmigte
           pagne am Markt positionieren   keit mit zahlreichen alternativen   tistische Bundesamt (Destatis)   Wohnungen in einem Jahr gab
           und einen „Dreifachnutzen“   Produkten. Schließlich würden   mitteilt, waren das 4,0 Prozent   es seit der Jahrtausendwende
           für den Kunden schaffen. „Das   sich immer mehr Verbraucher   mehr Baugenehmigungen als im   nur 2016 mit über 375.000. In
           Wichtigste für uns ist und bleibt   mit der Frage beschäftigen, wie   Jahr 2018. In den Zahlen sind so-  neu zu errichtenden Wohnge-
           der Kunde“, erläutert CEO René   sie ihr Konsumverhalten mit   wohl die Baugenehmigungen für   bäuden wurden im Jahr 2019
           Haßfeld den Grundgedanken.   Umwelt- und Klimaschutz in Ein-  neue Gebäude als auch für Bau-  rund 311.200 Wohnungen ge-
           „Mit dem Dreifachnutzen rich-  klang bringen könnten, heißt es   maßnahmen an bestehenden   nehmigt. Das waren 3,0 Prozent
           ten wir uns daher an den Erwar-  in einer Pressemitteilung.   Gebäuden enthalten. Laut De-  oder 8.900 Wohnungen mehr als
           tungen und Wünschen unserer                           statis befindet sich im längeren   im Vorjahr.



           Möbel und Einrichtung überraschen mit Mehrumsatz

           Für Wohnmöbel haben die Ver-  urteilen die Autoren des neuen   Gewinner unter den Ver-  der auch durch die erstarkenden
           braucher im vergangenen Jahr   „Branchenfokus Möbel“ vom IFH   triebswegen ist der Fachhandel.   drei Marktführer zunehmend
           1,8 Prozent mehr ausgegeben.   Köln und der BBE Handelsbera-  Er konnte seinen Marktanteil mit   Druck auf den stationären Han-
           Das Marktvolumen ist damit   tung. Die vor Jahresfrist erwar-  einem Sprung auf 79,9 Prozent   del ausübt. Dieser Trend werde
           auf 20,55 Mrd. Euro gestiegen.   tete „Abwärtstrendverfestigung“   – das entspricht 18,4 Mrd. Euro   sich auch in den kommenden
           Gleichzeitig verzeichnete der   sei mit den steigenden Umsätzen   – ausweiten. Im Detail relativiere   fünf Jahren fortsetzen: Im letz-
           Gesamtmarkt für Einrichtungs-  „zunächst einmal vom Tisch“,   sich allerdings die bequem er-  ten Jahrzehnt hat der Offline-
           bedarf inklusive aller Randsor-  meint Uwe Krüger, Senior Consul-  scheinende Lage, so die Studie:   Möbelhandel 13,4 Punkte ver-
           timente eine Steigerung um 1,2   tant am IFH Köln. „Analog zur ge-  Die Marktanteile gehen vor allem   loren, in den vergangenen fünf
           Prozent auf 47,03 Mrd. Euro. Da-  samtwirtschaftlichen Situation,   an Möbelfilialisten und Küchen-  Jahre betrug der Verlust 11,6
           mit habe der Wohnmöbelmarkt,   bei der die private Nachfrage ihre   spezialisten. Der Fachhandelsrest   Punkte. Fünf Jahre weiter in der
           ebenso wie Einrichtungsbedarf   Rolle als konjunktureller Treiber   bleibt mit ±0 unverändert, aber   Prognose bis 2024 verliert der
           insgesamt,  2019 ein überra-  bestätigt, gilt auch für den Mö-  mit marktkonformem Wachstum.  stationäre Möbelhandel (vor-
           schendes und gleichzeitig beein-  belmarkt eine mehr als robuste   Weiter auf dem Vormarsch   aussichtlich) nochmals um 9,7
           druckendes Ergebnis hingelegt,   Verfassung des Privatkonsums.“  befindet sich der Onlinevertrieb,   Punkte.



           Online-Handel bricht ein, aber nicht bei DIY & Blumen

           Während die Corona-Pandemie   öffentlicht. Dagegen haben den   Für den Online-Handel ins-  für 16,482 Mrd. Euro (inklusive
           dem Onlinehandel massive Um-  Warengruppen Möbel, Lampen   gesamt war der März ein herber   Umsatzsteuer). Zuwächse wer-
           satzverluste eingebracht hat, hat   & Dekoration sowie Haushalts-  Rückschlag. Um 18,10 Prozent   den praktisch nur aus den Ka-
           die Warengruppe DIY & Blumen   waren & -geräte nur die hohen   sind die Umsätze gegenüber   tegorien gemeldet, die auch im
           im ersten Quartal um 3,8 Prozent   Zuwächse aus den ersten beiden   März 2019 eingebrochen. Damit   Einzelhandel stark nachgefragt
           gegenüber  dem  Vorjahreszeit-  Monaten (13,20 Prozent bezie-  stagniert die Branche in diesem   wurden: außer Baumarkt-Sorti-
           raum zugelegt. Allein im Monat   hungsweise 7,30 Prozent) gehol-  Quartal nahezu: Der Verband   menten sind das Lebensmittel,
           März gab es ein Umsatzplus von   fen, mit den Gesamtquartalszah-  hat ein Plus von 1,5 Prozent im   Drogeriewaren und Medika-
           8 Prozent gegenüber März 2019.   len nicht abzurutschen, denn im   Vergleich zum ersten Quartal   mente. So lag das Wachstum in
           Diese Zahlen hat der Bundesver-  März hatten diese Warengruppen   2019 ermittelt. Die Kunden kauf-  der Kategorie Lebensmittel bei
           band E-Commerce und Versand-  Rückgänge (27,80 Prozent und   ten im Onlinehandel zwischen   28,1 Prozent gegenüber dem
           handel Deutschland (BEVH) ver-  4,00 Prozent) zu verzeichnen.  Januar und März 2020 Waren   Vorjahresquartal.

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