Page 60 - caridina Leseprobe
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Anfangs bereitete der Versand Proble-
me, Erfahrungen gab es kaum.
Die bunten, kleinen Geosesarma-Krabben
laufen recht gut, leider gibt es kaum Nach-
zuchten.
Das zeige auch seine Widerrufsquote:
null Komma null. Er importiere die Tiere, ak-
klimatisiere sie, und dann gingen sie direkt
zum Endverbraucher, berichtet Thielmann.
Das erspare zwei oder drei Stationen im
Gegensatz zum stationären Handel. Über-
haupt: Bei ihm klopfe keiner an die Scheibe,
und wenn Fische einmal krank sind, haben
sie dort ihre Ruhe und werden nicht gestört
– „das ist ganz wichtig.“
Theoretisches Problem
Auch der GO-Transport laufe völlig pro-
blemlos. Kritiker des Online-Tierversands
fragten oft, was denn geschehe, wenn der
Kunde widerrufe oder Tiere tot ankommen. Widerrufsrecht in Anspruch zu nehmen mann war mit Fischen aus dem Großhandel
Das sei überhaupt kein Problem. Sie wür- und sie zurückzusenden. nicht wettbewerbsfähig. „Dann habe ich
den retourniert und seien am nächsten Tag Angefangen hat das richtige Online- angefangen, selber aus Asien zu impor-
zurück. „Aber: Das ist nur ein theoretisches Geschäft aber mit Wirbellosen, Garnelen, tieren“, erzählt Thielmann. Er habe einen
Problem, in der Praxis kommt es einfach Krabben, Krebsen und Schnecken. Fische Biologen und einen Fischwirt beschäftigt,
nicht vor.“ Noch nie sei ein Kunde auf die hatten sich zu Beginn erst nicht getragen, die sich „liebevoll drum kümmern“. Nun
absurde Idee gekommen, für Fische sein der Versand war noch zu teuer und Thiel- konnte er günstiger anbieten und mehr
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