Page 47 - Caridina Ausgabe 03/2023
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ten und mit kleinen warzigen Verdickungen
und etwas größeren Stacheln besetzt sind.
Die Scherenfinger sind leuchtend blau,
während ihre Basis und das Ende des
vorderen Scherenarmes bei jüngeren Ex-
emplaren gelb gefärbt sind. Der Rest der
Scherenarme ist bei älteren Tieren leicht
bläulich und die graue Oberkante gelb
abgesetzt. Der Körper ist gelb-oliv, mit 1
dunkleren schmalen Kanten an den Hin- 2
terrändern der Hinterleibsglieder und zwei
dunkelgrauen Schulterstreifen auf jeder
Bruststückseite.
Wegen ihrer Körperlänge von 20 Zenti-
metern und weil sie gut schmecken, stellen
die Einheimischen diesen Garnelen stark
nach. Sie werden mit Handnetzen oder –
weniger mühsam und deutlich erfolgrei-
cher – mit Reusen aus Kaninchen- oder
Hühnerdraht gefangen.
Sehr anpassungsfähig
Die aus dem westlichen Afrika etwa 1.300
beschriebenen Fluss- bzw. Süßwasserkrab-
ben sehen sich in vielen Fällen sehr ähnlich, 3
weshalb eine Identifizierung schwierig ist
und nur etwas für wenige Spezialisten welt-
weit. Sie alle sind aber sehr anpassungs-
fähig und besiedeln unterschiedlichste
Lebensräume.
Im Gegensatz zu den im Meer lebenden
Arten, aus deren Eiern zahllose winzige Lar-
ven schlüpfen, die ihre Krabbengestalt erst
über verschieden aussehende Zwischensta-
dien und Häutungen ausbilden, entwickeln
sich die deutlich größeren Eier der Fluss-
oder Süßwasserkrabben direkt. Die Weib-
4
1 Im Iloloma können wir Caridina – wohl
C. evae – nachweisen; hier ein im Fotobe-
cken aufgenommenes Weibchen.
2 Der Menja-River ist klar, schnellfließend
und kühl.
3 Die kleinen Stromschnellen des Iloloma
sind ein besonderer Blickfang.
4 Die Großarmgarnelen produzieren zahl-
lose, aber winzig kleine Eier.
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