Page 65 - Caridina Ausgabe 1/2022
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Bei ungünstiger Wasserqualität können
sich Häutungsprobleme und Krankheiten
manifestieren, die für eine Populationsre-
duktion sorgen. Bei Nahrungsknappheit
kommen nicht mehr so viele Jungtiere
hoch, und auch die adulten Weibchen
werden weniger häufig tragend. Dadurch
findet ein natürlicher Populationsausgleich
im Aquarium statt.
Bei starkem Nährstoffmangel wachsen
die Tiere erkennbar weniger schnell. Das
könnte man als Alarmzeichen dafür wer-
ten, dass es nun höchste Zeit wird, Gar-
nelen herauszufangen, um die Population
etwas zu reduzieren. Entnimmt man zum
Beispiel ältere Tiere, können die jüngeren lend verschlechtern oder sich im Extrem- Über die Fütterung
dann wieder nachkommen, sodass sich die fall das Wasser eintrübt, sollte man über lässt sich die Garnelen-
Population verjüngt. eine deutliche Reduzierung der Population population im Aquari-
Auch wenn sich die Wasserwerte, ins- und natürlich damit auch der Fütterung um steuern.
besondere der Nitratgehalt, von einem nachdenken.
Wasserwechsel bis zum nächsten auffal- Text: Ulli Bauer
Auch für eine reibungs-
lose Häutung brauchen
Garnelen ausreichend
Nährstoffe und eine
gute Wasserqualität.
FAUSTREGEL
Ein Besatz von maximal fünf Zwerggarnelen pro Liter
Aquarieninhalt gilt ganz grob über den Daumen ge-
peilt als empfehlenswert, vor allem für Einsteiger. Ist
das Aquarium entsprechend gut strukturiert, ist der
Filter sehr leistungsfähig und das Futter hochwertig,
kann diese Zahl von erfahrenen Garnelenhaltern al-
lerdings durchaus deutlich überschritten werden. In
einem nackten Aquarium kann man deutlich weniger
Tiere halten als in einem gut strukturierten Becken –
eigentlich müsste man die Zahl der Garnelen daher an
die verfügbare Oberfläche knüpfen. Diese ist jedoch
nahezu unmöglich zu berechnen.
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