Page 21 - Caridina Ausgabe 2/2020
P. 21

24.04.2020 - 11:12:05
                                                                          Caridina_2-2020
            Magenta
            Cyan
            Yellow
            Black
                                                                          Magazin Caridina 2/2020
 PDF_300dpi_ohne_Beschnitt
 "Signa II goetz.kuebler"
 $[LinearizationCurve] II $[ScreenSystem]
            Version:
                                                                          Dähne Verlag GmbH
 Kohlhammer
 $[ProcessCalCurve] II $[ScreenRuling]
 Winkel = $[ScreenAngle]
 0605501002007 II $[PlateCode]
 0605501002005 II $[PlateCode]
 Wider
            DBg: 3
 0605501002004 II $[PlateCode]
 0605501002006 II $[PlateCode]
                                                                          P58859-1
 P58859__Bg:_3__Wider__Caridina_2-2020__Sig003__
 P58859__Bg:_3__Wider__Caridina_2-2020__Sig003__
 X
 Y
 Y
 Z
 C
 M
 C
 M
                                                                                                 THEMENsCHwErpuNKT             Z  M  X Y  M C  Y  C                                                                                                                                                                                                             Z  M  Y  C                                                          X  M  Y  C






           C. patzcuarensis verstecken sich vor allem im dichten Wasserpflanzenbewuchs am Ufer.  Auch in Höhlen leben Flusskrebse.




           der  Futtersuche  zusammenhängen.  Im   eine eigene Untergattung gestellt, ist heute   Erstaunlich ist, mit welcher Umweltver-
           feinen Sand lassen sich mit den Härchen   in Mexiko mit zehn Arten vertreten. Dabei   schmutzung  diese  Tiere  klarkommen:  In

           als Sensoren eventuell Beutetiere besser   ist C. montezumae montezumae die am wei-  einem Tümpel in der Stadt Lerma, der Ty-
           aufspüren.                           testen verbreitete Art. Der Krebs besiedelt   puslokalität von C. montezumae lermensis
                                                sowohl  stehende  Gewässer  wie  Tümpel,   konnte ich das Wasser nicht sehen, weil die
            HAbITATE DEr GATTuNG                Teiche oder Seen als auch kleinere Fließge-  Wasseroberfläche voll mit schwimmendem

            CAMbArELLus                         wässer. In den Bächen sind die Tiere nicht   Plastikmüll war. Ich war sprachlos, als ich



           Die Gattung Cambarellus, 1857 erstmals von   so zahlreich wie in stehenden Gewässern   in der stinkenden Brühe tatsächlich einige
           Henri de Saussure als Cambarus montezu­  und auch nur dort zu finden, wo die Ufer   grünlich-graue Krebschen fangen konnte.

           mae beschrieben und 1905 von Ortmann in   dicht mit Wasserpflanzen bewachsen sind.

                                                                                     VERKRAUTETE UFER
                                                                                     Cambarellus zempoalensis konnte ich zwar
                                                                                     von einer Mexiko-Reise mitbringen und an
                                                                                     Züchter abgeben, jedoch ist ihre Verbrei-

                                                                                     tung in der Aquaristik unklar. Der See, in
                                                                                     dem die Tiere vorkommen, liegt im nörd-
                                                                                     lichen Teil des Staates Morelos bei 2.800
                                                                                     bis 3.000 Meter über dem Meeresspiegel.
                                                                                     Die Seen sind vulkanischen Ursprungs und
                                                                                     die Vegetation ist typisch alpin. Im Hoch-

                                                                                     land von Mexiko kann es in den Nächten
                                                                                     empfindlich kalt werden, sodass die Tem-

                                                                                     peraturen auch oft unter 0 °C fallen.

                                                                                       Insgesamt kann man sagen, dass Cam­

                                                                                     barellus-Arten die seichten Abschnitte der
                                                                                     Gewässer besiedeln, dort in recht hohen
                                                                                     Populationsdichten vorkommen und sich

                                                                                     in den verkrauteten Uferzonen vor Fress-
                                                                                     feinden verstecken.
           Manchmal findet man die Lebensräume direkt neben Autobahnen (hinten).               Text & Fotos: Chris Lukhaup



                                                                                                                     21



   CAR2020-04_Inhalt_Buch.indb   21                                                                              21.04.2020   11:10:56
   16   17   18   19   20   21   22   23   24   25   26