Page 15 - Caridina Ausgabe 2/2020

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THEMENsCHwErpuNKT C Y M Z
Procambarus vasquezae konnte ich von
meiner Mexiko-Reise mitbringen.
ben kleine Verbreitungsgebiete. Lediglich P58859__Bg:_2__Schön__Caridina_2-2020__Sig002__ P58859__Bg:_2__Schön__Caridina_2-2020__Sig002__
vier Arten (Cambarellus montezumae, P.
acanthophorus, P. clarkii, P. llamasi) haben
ein weitläufiges Verbreitungsgebiet über
mehrere Staaten hinweg.
ÜbEr DIE sTAATsGrENzE HINAus
Die Art mit der zweitgrößten Ver brei-
tung ist P. clarkii (Roter Amerikanischer
Sumpfkrebs oder Louisianakrebs), die in
neun Staaten vorkommt, Cambarellus
montezumae, die am häufigsten verbrei-
tete Art, in elf Bundesstaaten. P. clarkii,
der im Nordosten Mexikos sowie im Sü-
den von Texas und Louisiana beheimatet
ist, kommt auch in Baja California, Chihu-
ahua, Durango, Nuevo León und Chiapas
vor. Diese neuen Vorkommen sind auf den
Menschen zurückzuführen.
Die Gattung Faxonius ist in Mexiko nur
mit einer Art vertreten, die zudem einge-
schleppt wurde und somit nicht heimisch
ist. Faxonius virilis, ursprüngliche Verbrei-
tung im Süden Kanadas und in den Ver-
einigten Staaten, ist mittlerweile auch in
Chihuahua heimisch und verbreitet sich
rasch.
Eine dritte eingeführte Art, Cherax quad­
ricarinatus (aus Australien), findet man in
Tamaulipas, San Luis Potosí und Morelos. den anderen zehn Arten ist ihre Anwe- Der albinotische Pro­
Diese Spezies ist vermutlich aus Teichen senheit in Höhlen entweder zufällig, da cambarus rodriguezi
entkommen, wo die Tiere als Speisekrebse sie auch in überirdischen Gewässern vor- zeigt mit seinen ver-
gehalten wurden. Diese eingeführten Arten kommen, oder sie sind kürzlich in die klei nerten Augen schon
deutliche Anpassungen
und ihre Verbreitung könnten dazu beitra- Höhlenumgebung eingedrungen, worauf ans Höhlenleben.
gen haben, dass bereits zwei heimische Ar- die noch fehlenden offensichtlichen An-
ten für ausgestorben erklärt wurden. passungen an das Höhlenleben hinweisen.
16 Arten von Krebsen wurden in Höhlen
und unterirdischen Gewässern nachgewie- zEHN zwErGfLussKrEbsE
sen. Allerdings haben nur sechs (Procam­ Die Gattung Cambarellus ist in Mexiko mit
barus cavernicola, P. niveus, P. oaxacae bisher zehn beschriebenen und einigen
oaxacae, P. oaxacae reddelli, P. rodriguezi noch unbeschriebenen Arten vertreten. Sie
und P. xilitlae) deutliche Anpassungen an haben als einzige Krebse das subtropische
das Leben in Höhlen entwickelt, wie zum Hochland und die höher gelegenen Regio-
Beispiel reduzierte Augen, Verlängerung nen bevölkert. Weil diese Krebse in enger
der Gliedmaßen oder Pigmentverlust. Bei verwandtschaftlicher Beziehung zueinan-

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