Page 43 - Caridina Ausgabe 3/2018
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Foto: C. Lukhaup                                                                        GARNELE, KREBS & CO.



































                     Ein Weibchen trägt Eier.



                                                                                                                                Foto: L. Herfurth

                Es ist zu vermuten, dass unterschiedliche Wasserwerte

                einen Effekt auf die Farbe der Tiere haben.
                  Die Weibchen unterscheiden sich vor allem mit
                ihrer  Größe  von  bis  zu  3,5  Zentimetern  von  den

                Männchen, die etwas kleiner bleiben, sowie durch
                ihre Gonoporen, die am dritten Schreitbeinpaar sit-

                zen und dem Annulus ventralis (eine kleine Öffnung

                für die Speicherung von Spermatophoren) zwischen

                dem vierten und fünften Beinpaar. Männchen besitzen
                Gonopoden hinter dem letzten Beinpaar.
                  Die Zucht von Ninas Zwergflusskrebs gestaltet sich


                wie bei allen Vertretern dieser Gattung recht einfach:
                Die Weibchen setzen in regelmäßigen Abständen bis   Die Grundfarbe ist eher transparent, einige Tiere schimmern bläulich.
                zu 50 Eier an den Schwimmbeinen an, aus denen nach
                einer Tragezeit von durchschnittlich vier Wochen fertig



                entwickelte Jungtiere schlüpfen, die noch einige Tage   Eltern. Da die Tiere omnivor sind, sollte aber immer
                beim Weibchen verbleiben.                     auch ausreichend Laub zur Verfügung gestellt werden.
                  Sie können sich bereits selbstständig ernähren und   In Bezug auf die Wasserwerte ist Cambarellus ninae
                häuten sich anfangs sehr häufig. Um Rivalitäten unter   sehr tolerant und kann wie Cambarellus diminutus


                den Jungtieren zu vermeiden, sollte das Aufzuchtsa-  sowohl in Weich- als auch in Hartwasser gehalten und

                quarium über mehr Bodenfläche als Höhe verfügen   gezogen werden. Allerdings zählt er zu den wärme-

                sowie mittels Laub und Höhlen gut strukturiert sein.  liebenden Krebsen, die eine Temperatur zwischen 24
                                                              und 26 Grad Celsius bevorzugen.
                IMMER VIEL LAUB                                 Es wäre zu wünschen, wieder häufiger auf diese



                Da auch dieser Zwergflusskrebs ein sehr guter Klette-  kleinen Kameraden zu treffen, und außerdem eine

                rer ist, sollte das Aquarium gut abgedeckt sein, denn   Arterhaltung durch gezielte Nachzucht anzustreben.

                die Tiere neigen zur Flucht. Junge Krebse benötigen in
                der Wachstumsphase mehr tierische Proteine als ihre                      Text: Lou Her�urth

                                                                                                                         43




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