Page 29 - Caridina Ausgabe 3/2018
P. 29

PRAXIS




                Auch  wenn  die  Geosesarma-Arten  nicht
                gänzlich über einen Kamm geschoren wer-
                den können, so haben die meisten doch
                viele Gemeinsamkeiten, die zu beachten
                sind. Das Heim muss neben einem Wasser-
                teil einen (in der Regel) größeren Landteil
                haben, der allerdings feucht zu halten ist.
                Die meisten Krabben graben sich entweder
                gern Gänge oder verstecken sich zumin-

                dest unter Wurzeln oder Pflanzen.
                  Generell sind alle Krabben-Arten hervor-

                ragende Kletterer und benötigen in ihrem

                Heim auch die Möglichkeit dazu. Die Ein-
                richtung des Beckens kann man entspre-
                chend gestalten und Wurzeln, Kork, stabile                                           Eine dicke, grobe Filter-

                Pflanzen wie Anubias und Steine (z.B. das                                            matt  e taugt auch als
                bekannte Grottengestein, Lavasteine oder                                             Land-Wasser-Trenner,


                Lochgestein) als Kletterhilfen verwenden.                                            muss aber vom Wasser
                Die AquaScaper-Szene bietet darüber hin-                                             aus gestützt werden.
                aus interessante, weitere Steine.
                  Die meisten Krabben sind dämmerungs-

                oder nachtaktiv, was einfach zu erklären
                ist. In der Natur sind Krabben für viele Vö-
                gel und Echsen Nahrungsgrundlage, wes-
                halb sich die kleinen Krabbler häufig nur

                nachts ins Freie wagen. Meist verbringen
                sie die Zeit in selbst gegrabenen Höhlen,
                die sie im Boden oder unter Steinen anle-
                gen. Folglich sieht man die Tiere im Hal-
                tungsbecken nicht so häufig. In Verkaufs-

                aquarien sieht das anders aus, da sich die
                Krabben dort nicht verstecken können.
                  Geosesarma-Arten ernähren sich vor-
                wiegend carnivor, d.h. sie bevorzugen
                fleischliche  Kost.  Das  kann  Lebendfutter


                wie kleine Regenwürmer oder Mücken-
                larven sein. Gern jagen sie auch in einem
                kleinen Wasserschälchen angebotene Me-
                xikanische Bachflohkrebse Hyallela azteca.



                Frostfutter bis hin zu gefrorenen Stinten,

                an denen sie knabbern, oder gefrierge-  sehr gute Zwerggarnelenjäger. Auch freuen        Zur Gewöhnung des


                trocknetes Futter wird wie herkömmliches   sie sich über jeden Wasserfloh oder an dere   Javafarns ans Land ent-



                Industriefutter genommen. Wichtig ist eine   Wassertierchen, die sie erbeuten können.    fernt man die Blätter,

                abwechslungsreiche Ernährung, sodass ne-                                                 die dann nachwachsen.
                ben dem Schwerpunkt tierischem Futter   DIE GRUNDSTRUKTUR



                auch Pflanzliches und Laub gegeben wer-  Man nehme eine flache Strukturrückwand,

                den sollte.                          die man an der Rückwand des Aquariums

                  Die süßen Krabben der Gattung Geoses-  innen festklebt. Bitte keine Lücken lassen,


                arma, wie die Vampir-Krabben, sind mit   in denen sich Jungtiere verstecken können.

                zwei  Zentimeter  Carapaxbreite  übrigens   Quer klebt man mit Aquariensilikon einen
                                                                                                                         29
       CAR2018-03_Inhalt_Buch.indb   29                                                                              11.07.2018   10:36:47
   24   25   26   27   28   29   30   31   32   33   34