Page 26 - Caridina Ausgabe 3/2018
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TITELTHEMA
Fotos: Stev Kolditz
Links: Das tiefe „caridina“: Erzählst du uns ein bisschen zwischen 6 und 10. Die Wasserwerte mes-
Schwarz und das von deinen Tieren? se ich allerdings schon seit Jahren nicht
deckende Weiß der mehr, ich gehe nur nach dem Leitwert.
Taiwan Bee wirken Stev Kolditz: Meine weißen Pandas – wie Beim Wasserwechsel passe ich das Frisch-
wie lackiert.
ich sie nenne – sind gekennzeichnet durch wasser mit dem Leitwertmessgerät an, ich
Rechts: Klar abgegrenz- tiefes Schwarz und deckendes Weiß, in die- salze mit einem Mineralsalz für Bienengar-
te Farben, durchge- sem Stamm fallen keine blau gestreiften nelen auf den passenden Wert auf.
färbte Beinchen: So Tiere. Den Stamm pflege ich seit ungefähr Solange das Zuchtaquarium läuft, ver-
soll eine Pandagarnele drei Jahren intensiv. Ich habe ihn aus ein ändere ich nicht groß etwas. Wenn die
aussehen. paar Tieren gezogen, die ich schon lange in Jungtiere nicht mehr gut hochkommen,
den Becken hatte. Vor zwei Jahren habe ich setze ich das gesamte Becken frisch auf
mir aus Japan frisches Blut mitgebracht. und erneuere den Bodengrund.
Der Stamm ist komplett rein gefärbt und
reinerbig – außer weißen Pandas fällt hier „caridina“: Und wie sieht der Zuchtkeller
nichts. eines Taiwanerzüchters aus?
„caridina“: Wie sieht dein Setup aus? Stev Kolditz: Naja, riesig ist etwas anderes,
ich habe nur 46 Becken. Sie werden alle
Stev Kolditz: Ich halte meine weißen Pan- über Hamburger Mattenfilter gefiltert, die
das in einem typischen Setup für Bienen- baue ich selbst. Die Becken laufen nicht
Einblick in den garnelen auf aktivem Soil, bei einer Karbo- über einen Kreislauf, sie werden alle ein-
Zuchtkeller. nathärte von null und einer Gesamthärte zeln gefiltert. Alle 14 Tage wechsle ich zehn
Prozent des Beckenvolumens und fülle mit
Mineralsalz auf den entsprechenden Leit-
wert gebrachtem Osmosewasser nach.
„caridina“: Was sagst du zur Szene?
Stev Kolditz: Ich finde es ein bisschen
schade, dass es kaum noch reine, unver-
mischte Taiwaner-Stämme gibt, weil sie
im Zuge der Hybridzucht immer öfter in
Mischmasch-Becken gehalten wurden, im-
mer in der Hoffnung auf die nächste in-
teressante Zeichnung. Ich hoffe, dass sich
mehr Leute auf die reinen Linien zurück-
besinnen. Text: Ulli Bauer
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