Page 8 - Caridina Ausgabe 2/2018
P. 8
8 FORUM
AKWB-Jahrestreffen steht
In Wesel wird das von der NRW-Regional-
gruppe organisierte AKWB-Jahrestreffen
2018 stattfinden, vom 19. bis 21. Okto- Foto: Oliver Mengedoht
ber. Das hat der stellvertretende Leiter
Lars Dwinger mitgeteilt. Geplant sind
eine Betriebsbesichtigung beim Mikros-
kophersteller Bresser sowie Vorträge von
Werner Klotz, Dr. Stefan K. Hetz und Bernd
Kaufmann, außerdem ein Workshop zum
Thema Mikroskopieren. Veranstaltungsort
ist das Hotel Restaurant Kaiserhof, Kaiser-
ring 1, 46483 Wesel, www.hotelkaiserhof.
de. Bei Reservierung unter dem Stichwort Die NRW-Regionalgruppe hatte im Januar hatte bei der Abstimmung sieben Stimmen
„AKWB“ gibt es günstigere Zimmerpreise auch mit Verena Fritsch eine neue Leite- erhalten, Verena acht. Zur Stellvertreterin
von 65 € für ein Einzel- und 75 € für ein rin gewählt (caridina berichtete). Jasmin wurde Tina Benneker gewählt.
Doppelzimmer. Lupo, die ebenfalls vorgeschlagen wurde, (om)
Temperatur und Geschlechterverteilung
Im Zuge der Klimaforschung hat eine tür- sondern auch, weil sie ausgesprochen ro- die Temperaturen keinen übermäßig gro-
kische Forschungsgruppe um Ramazan Se - bust und sehr vermehrungsfreudig ist. Bei ßen Einfluss – sie lag bei durchschnittlich
rezli Untersuchungen an Neocaridina da den wechselwarmen Zwerggarnelen hat die 88 %. Wenig überraschend: Die Entwick-
vidi ‘Red‘ angestellt, inwieweit die Was- Umgebungstemperatur einen großen Ein- lung der Larven im Ei hängt von der Tem-
sertemperatur konkrete Auswirkungen auf fluss auf die Dauer der Tragezeit, Anzahl peratur ab. Bei 20 °C dauerte die Tragezeit
die Verteilung der Geschlechter beim der Eier, Geschlechterverteilung und Über- mit durchschnittlich 32 Tagen am längs-
Nachwuchs hat. Für N. davidi haben sich lebensfähigkeit des Nachwuchses. ten. Bei 23 °C waren es noch 29 Tage, bei
die Forscher entschieden, weil diese Art In den Versuchen wurden Zuchtgruppen 26 °C noch 28 Tage. Auch die Anzahl der
nicht nur sehr weit verbreitet ist und eine bei 20, 23 und 26 °C angesetzt. Auf die Eier wird von den Wassertemperaturen be-
wichtige Rolle in den Ökosystemen spielt, Überlebensrate des Nachwuchses hatten einflusst. Bei 20 °C trugen die Weibchen im
Mittel ca. 25 Eier, bei 23 °C durchschnittlich
Foto: Oliver Mengedoht einen Durchschnitt von 34.
32 Eier und bei 26 °C stieg die Zahl auf
Die Geschlechterverteilung im Nach-
wuchs hängt ebenfalls stark von den Au-
ßentemperaturen ab. Bei 20 °C schlüpf-
ten 80 Prozent weibliche Tiere, ca. 50
Prozent bei 23 °C. Bei 26 °C fiel die Zahl
der Weibchen auf überraschende 18 Pro-
zent. Es steht zu vermuten, dass die Zahl
der weiblichen Tiere im Nachwuchs bei
noch höheren Temperaturen gegen null
geht. Bei der gezielten Zucht sollte man
daher die Temperatur definitiv als Faktor
mit einbeziehen.
(UB)
8
CAR2018-02_Inhalt_Buch_okay.indb 8 19.04.2018 08:47:43